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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 2

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2 wohnten. Er hatte die Römer häufig auf ihren Kriegszügen begleitet und so die römische Kriegskunst erlernt. Mit tiefem Schmerze sah er, wie sein Volk unter der Knechtschaft seufzte. Da rief er heimlich alle Stammesfürsten zusammen und verabredete mit ihnen die Befreiung des Vaterlandes. 3. Schlacht im Teutoburger Walde. Bald darauf erhielt Varns Kunde von dem Aufstande eines deutschen Stammes an der Ems. Das war so geplant worden, um Varns und sein Heer recht tief in die Wälder hineinzulocken. Arglos brach er aus seinem Lager ans und zog durch den Wald an der Weser hin. Hier aber fiel Hermann mit seinen Kriegern plötzlich aus dem Dickicht die Römer an. Anfangs schleuderten sie von weitem Geschosse, dann aber rückten sie dicht heran. Der Regen floß in Strömen herab. Ein heftiger Wind wehte. Der schlüpfrig gewordene Boden und die umgestürzten Baumstämme erschwerten den Römern den Weg. Desto mutiger wurden die Deutschen. Aus jedem Busche drangen sie hervor, von jedem Baume schossen sie Pfeile ohne Zahl aus die erschrockenen Römer herab. Endlich — es war der dritte Tag — erreichten die Römer ein offenes Feld, westlich von Detmold. Der Kampf begann aufs neue, und die Römer wurden fast gänzlich vernichtet. Als Barus sah, daß alles verloren war, stürzte er sich verzweiflungsvoll in sein Schwert. Augustus aber, von dem Ausgange der Schlacht benachrichtigt, zerriß wehklagend seine Kleider, rannte wie ein Wahnsinniger mit dem Kopfe gegen die Wand und rief: „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!" 1875 ist dem Befreier Deutschlands im Teutoburger Walde, unweit Detmold, ein Denkmal errichtet worden. 3. Völkerwanderung und Hunnenschlacht. Fnstedelung. 1. Einfall der Hunnen und Völkerwanderung. Ums Jahr 375 n. Chr. kamen die Hunnen, ein wildes Reitervolk, aus den Steppen Asiens nach Europa. Sie hatten hervorstehende Backenknochen, schiefgeschlitzte Augen, gelbe Gesichtsfarbe und schwarzes, struppiges Haar. Zunächst verdrängten sie die Alanen, dann die West- und Ostgoten. Diese Völker verdrängten wieder andere, und so entstand eine große Bewegung unter fast allen Völkern Europas. Sie dauerte an 200 Jahre und wird mit dem Namen „Völkerwanderung" bezeichnet. 2. Attila. Der mächtigste König der Hunnen war Attila. Er lebte um die Mitte des 5. Jahrhunderts und wohnte im heutigen Ungarn. Mit einer halben Million Streiter zog er nach Westen. Seine wilden Scharen kannten kein Erbarmen. Weder Mann noch Weib, weder Greis noch Kind blieb von ihnen verschont. Die Dörfer und Städte wurden in Aschenhaufen verwandelt, die Felder verwüstet. So kam er durch das heutige Österreich und Bayern, setzte über den Rhein, zerstörte Worms, Straßburg, Metz und drang bis an die Loire vor. 3. Die Hunnenschlacht. Im heutigen Frankreich stellte sich den Hunnen ein gewaltiges Heer entgegen. Es war aus Römern, Burgundern, Westgoten und Franken zusammengesetzt. An einem Herbsttage 451 kam es auf den Katalaunischen Feldern zur Schlacht. Attila wurde vollständig besiegt und zog sich nach Ungarn zurück. 2 Jahre darauf starb er. Nach seinem Tode zerfiel sein Reich, und die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurück. 4. Ansiedelung der Deutschen. Nach der Völkerwanderung wurden die deutschen Volksstämme seßhaft. Mehrere verwandte Familien (Sippe) wählten sich ein Stück Land zur gemeinsamen Heimat aus. An der bestgelegenen Stelle erbaute man das Dorf. Rundherum wurde der Wald ausgerottet und das Ackerland zugerichtet. Dieses zerlegte man in gleiche Streifen und verteilte es dann durchs Los. Weide und Wald waren Gemeingut und kamen nicht zur Verteilung. 4. Das Frankenreich. Lehnswesen. Hausmeier. 1. Gründung. Durch die Völkerwanderung entstanden in Europa viele neue Reiche. Unter diesen wurde das Frankenreich (im nördlichen Gallien und zu beiden
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