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1905 -
Hof a.S.
: Kleemeier
- Autor: Schramm, Friedrich, Heischmann, Otto, Meister, Thomas
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
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schneiden und verbrennen. Im Herbst werden Stämme und Äste
mit Kalk angestrichen. Teerringe schützen die Baume vor schäd-
lichen Raupen. Auch ist das Düngen der Bäume nicht zu ver-
gessen. — Von den Bäumen blühen zuerst der Mandel-, Psirsich-
imb Aprikosenbaum, dann folgen Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen-,
Birn-, Apfel- und Walnußbaum.
e) Von den Tieren im Garten. Der Igel schleicht
im Garten umher und inacht sich durch Vertilgung von Mäusen
und Schnecken sehr nützlich. Der Maulwurf sucht sich Enger-
linge, aus denen die schädlichen Maikäfer entstehen. Dabei wirft
er große Erdhügel empor. Auf den Bäumen und im Gebüsch
lassen Singvögel rc. ihre liebliche Stinnne ertönen. Der erste
Frühlingsbote unter den Zugvögeln ist der Star. Er übt im
Garten strenge Polizei. Sehr oft können wir ihn sehen, wie er
auf einem Baume Maikäfer und Raupen verspeist. Meisen
durchsuchen die Kohlblätter auf alleil Seiteil nach Raupen und
Jilsekteileieril. (Schlitz der Slilgvögel!) Auf den Zweigen der
Hecke sitzt der Laubfrosch uild schilappt ilach allerlei Fliegeil.
Auch die Kröte macht sich durch Vertilgung von steinen Schnecken
usw. sehr nützlich. An sonnigen Stelleil des Gartens seheil mir
nützliche Eidechsen. Allerlei Käfer halten sich im Garteil-
boden auf und verzehren aildere schädliche Insekten. Bieneil
sllilliileil ilnl die Bliniieii nnb die Blüten der Obstbälime; beim aus
dem Blütenstaub und Blüteiisaft bereiteil sie Wachs nnb Honig.
Bunte Schmetterlinge bnrctjflattern die Luft oder legen all
die Pflailzeil ihre Eier, alls deneil die schädlicheil Raupen Foininen.—
Viel Freude macht es das Tier- nnb Pflanzenleben des
Gartens in den vier Jahreszeiten zu beobachten. Ein Tier ist
hier auf das aildere oder and) auf Pflanzen angewiesen. Viele
Gewächse gedeiheil nnr in einem Boden, der für sie besonders
geeignet ist. (Lebensgemeinschaft).
15. Das Schneeglöckchen.
a) Warum es Schneeglöckcheil heißt. 1. Es hat
diescil Namen ganz mit Recht; denn [eine Blüten sehen wie
Glöckchen voll Schilee aus. 2. Bevor nod) der Wmterschnee ganz
verschlvundeil ist (Februar bis April), lugt das Schneeglöckchen
schon im Garteil alls der Erde hervor. Es läutet gleichsam den
Frühling ein'). Auch in Laubwäldern sönnen wir es erblicken,
da es hier im zeitigen Frühjahr das nötige Licht hat.
b) Wie es konlint, daß das Schneeglöckchen scholl
so frühzeitig blüht. 1. Zivischeil den Schalen der Zwiebel
(d. i. des unterirdischen Teils der Pflanze) hat sich schoil im
tz Lesebuch Nr. 4— .