Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1905 -
Hof a.S.
: Kleemeier
- Autor: Schramm, Friedrich, Heischmann, Otto, Meister, Thomas
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- 21
Herbst ein ganz kl eines Schneeglö ckch er: gebildet. Es nährt
sich von dem Saft der Zwiebelschalen und besteht aus zwei
Blättern und einer Blüte. 2. Beirr: Durchbrechen des Bodens
wird es durch ein farbloses Hüllblatt vor Verletzungen geschützt.
3. Die zwei grüner: Blätter sind lang und schmal (linealisch)
imb an der Spitze hart. An: Grunde sind sie von einem Häutchen
umschlossen. Da sie nicht am Stengel (Schaft) angewachsen sind,
so können sie sich bequem durch die Erde bohren. 4. Die Blüte
liegt 3u dieser Zeit wohl geschützt zwischen den Blättern. Es
entwickelt sich bald ein langer Blütenstiel, der nur eine einzige
Blüte trägt. Diese steht anfangs aufrecht utib steckt wie ein
Säbel in einer Scheide. (Blütenscheide). An einem milden Tage
tritt sie daraus hervor. Da der Blütenstiel nur schwach ist, so
neigt sie sich bald nach unter:. Abends schließt sich die Blüte;
bei schlechter Witterung öffnet sie sich nicht.
c) Warum es ein Liebling von jung und alt ist.
Es ist wegen seiner früher: Blütezeit rnrd seirres schönen
Aussehens bei aller: Merffchen beliebt. 1. Die zierliche Blüte
besteht aus sechs schneeiveißen Blättchen. (Blütenblätter). Die
drei inneren haben einer: schönen grünen Saun: und sind etrvas kleiner
als die äußerer:. 2- Jnnütten der Blüte benrerker: rvir sechs rried-
liche Fädcherr (Starrbfäden). Ein jedes trägt eir: lärrgliches
Säckcher: (Staubbeutel). Staubfaden urrd Staubbeutel nennt
man auch Staubgefäße oder Staubblätter. 3. Zwischen diesen
ragt eir: seirres Stielcher: (Griffel) hervor, dessen oberes Ende
Narbe heißt. Die kleine kugelförnrige Verdickurrg am unterer:
Ende des Griffels nennen wir Fruchtknoten. Fruchtknoten,
Griffel rrrrd Narbe bilden der: Stenrpel. (Teile der Schneeglöckchen-
blüte: Blunreirkrorre, Staubgefäße und Stempel). — Auch die
übrigen Teile der Pflarrze Haber: eir: schöires, zierliches Aussehei:.
Eir: Sträußcherr dieser erster: Frühlingsbotei: erfreut jedes finnige
Gemüt.
d) Wie das Schneeglöckchen Früchte bringt. 1. Wern:
die Pflar:zer: Früchte tragen solleir, so muß der Blütenstaub der
Staubbeutel auf die Narbe gelar:gen. Diese Übertragurrg des
Blüterfftanbes nennt man Bestäubung. Gelangt der Staub
auf die Narbe derselbe!: Pflanze, so heißer: rvir dies Selbstbe-
stäubung. Sobald der Blütenstaub des Staubbeutels reif ist,
springt letzterer auf und die Starrbkörircherr gelangen teilweise auf
die klebrige Narbe. Die Blumerrblätter bilden eir: Schutzdach für
die zarten Staubgefäße und den Stempel, damit diesen Reger:
und Schr:ee r:icht schaden. Drrrch der: hohler: Griffel gelangt der
Blutenstaub irr der: Frrrchtkrrotei:, aus dem sich eine Kapsel mit
drei Fächern, die Frucht, eirtrvickelt. Ist die Blüte befruchtet, so
streckt sich der Blüterrstiel rvieder. Der Wirrd sann dann später
die Samen leichter aus der Frucht schleuderr: und rveiter ver-