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1. Abt. 1 - S. 3

1886 - München : Oldenbourg
Vorwort. Das Buch der Anschauung ist in seinen zwei Abteilungen für das dritte und vierte Schuljahr berechnet und hat seine Begründung in der Sprech-Schreib-Lese-Fibel, welche, wenn der Inhalt sorgfältig besprochen und auch durchgeschrieben wird, die ersten zwei Schuljahre und in ihren sprachlichen Aufgaben auch noch das dritte Schuljahr beansprucht. — Unter den Titeln Schule, Haus, Garten, Feld, Wiese und Wald werden den Kindern naheliegende Erscheinungen aus dem Tier- und Pflanzen- leben vorgeführt. Die Schüler sollen darin angeregt und ge- wöhnt werden, die Dinge in der Natur aufmerksam zu betrachten, Merkmale an denselben aufzufinden und so auf Grund an- schaulicher Erkenntnis selbstthätig Urteile zu bilden und auszusprechen. Dadurch wird zugleich für den natur- geschichtlichen Unterricht vorerst der Stoff zum System gesammelt, mit des letztern Aufstellung man schließlich endigt. — Stets ist auf richtiges, reines, lautes, deutliches Sprechen in vollen Sätzen zu dringen. Die eingestreuten Poesien, Gebete und Erzählungen stehen insbesondere im Dienste der Gemüts- und Willensbildung. Das auf dieser Stufe im Sprachunterricht Geforderte ist un- schwer aus der Fibel und den der zweiten Abteilung angefügten Sprichwörtern und Mustersätzen zu entwickeln. Die derselben Abteilung angehängten ähnlich- und gleichlautenden Wörter, dienen als Grundlage für die Fortsetzung des Rechtschreib- unterrichtes, nachdem die Wörter und Sätze „der zweiten Ab- teilung der Fibel" zuerst abgeschrieben und dann als Dik- ta ndoübungen durchgearbeitet worden sind Wiederholte Übung macht auch hier den Meister. Besonders jenen Lesestücken, die naturgeschichtlichen In- haltes sind, muß ein Anschauen des betreffenden Gegenstandes vor- und nebenhergehen. Hiefür sind die dem Buche beige- gebenen Abbildungen bestimmt. Als das trefflichste Lehrmittel für den Anschauungsunterricht können die im k. Zentral-Schul- bücherverlag erschienenen „Bilder für den Anschauungs- und ersten naturgeschichtlichen Unterricht" bezeichnet werden. — Das Zeichnen mit Kreide kann nicht genug empfohlen werden. Was der Lehrer vor den Augen der Schüler mit der Kreide ans der Schultafel, und sei es auch nur in den einfachsten Um- rissen entstehen läßt, das gliedert sich mehr. als jede andere s*
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