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1886 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Solereder, Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 42
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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8. Das Schulzimmer.
8. Das Schulzimmer.
Unser Schulzimmer ist im ersten Stock des Schul-
hauses. Es ist viereckig und länger als breit. In
einer Reihe sind fünf Fenster, und neben diesen ist die
Thüre. — Wenn es Mittag ist, scheint die Sonne
durch die Fenster. Man heißt diese Seite daher die
Mittagseite. Unser Schulzimmer liegt also auf der
Mittagseite des Hauses. Wann scheint die Sonne in
dein Schlafzimmer? Wann in dein Wohnzimmer?
Die Seite, wohin die Sonne am Morgen scheint,
heißt Morgenseite. — Wie nennt man die Seite,
wohin die Sonne am Abend scheint? — Auf welcher
Seite liegt dein Wohnzimmer? Wo dein Schlaf-
zimmer?
Der Fensterseite in unserm Schulzimmer gegen-
über ist eine lange Wand ohne Fenster. An dieser
Wand sind hölzerne Rahmen mit Stiften angebracht.
An den Stiften werden von den Schülern die Kappen,
Mäntel und Schultaschen gehängt.
In unserm Schulzimmer stehen zwei Reihen
Bänke, in jeder Bank sitzen vier Schüler. — An der
Wand hinter den Bänken ist der Ofen, und diesem
gerade gegenüber ist das Pult unseres Herrn Lehrers.
Zur rechten und linken Seite des Pultes steht eine
große, schwarze Schultafel, auf die der Lehrer mit
Kreide schreibt. Über dem Pulte hängt ein Bild von
dem lieben Herrn Jesus Christus, und unter dem
Bilde sind die Schulgesetze angebracht. — Ich lese gerne
die Schulgesetze, weil sie mir sagen, was ich thun
soll, wenn ich ein braver Schüler sein will.
Neben dem Pulte steht an der Wandseite ein
Kasten; darin sind die Bücher, Hefte u. dgl. auf-
bewahrt.