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1. Für die Oberstufe - S. 192

1879 - Stuttgart : Hallberger
192 Theilen des Hochlandes selbst. Das gewaltigste dieser Gebirge und über- haupt das gewaltigste Hochgebirge unseres Planeten ist der Himalaja. In diesem erhebt sich der höchste Berg der Erde, der 8800 m hohe Everest; es finden sich daselbst aber auch noch zahlreiche andere Gipsel von mehr als 8000 m Höhe. Bemerkenswerth sind weiter: der Ararat in Armenien, der Libanon in Syrien sowie die beiden Grenzgebirge zwischen Europa und Asien, der Ural und der Kaukasus. 4. Die Bewässerung ist in der dürren und fast regenlosen Mitte des Erdtheils sehr dürftig, dagegen in den Außengliedern meist reichlich und günstig. Zwar die mächtigen nach Norden stießenden Ströme Ob, Jenisei und Lena nützen wenig, weil sie in das Eismeer münden; aber die meisten anderen sind namentlich durch ihre jährlichen Überschwemmungen wahre Segensquellen für das von ihnen durchströmte Land. Dies ist hauptsächlich der Fall bei den überhaupt Asien eigenthümlichen Doppel- und Zwillings- strömen: dem Euphrat und Tigris in Mesopotamien, dem Ganges und Brahmaputra in Indien und dem Hoangho und Jantsekiang in China. Außerdem sind noch zu nennen der Indus und der Amur. 5. Da sich Asien auf dreierlei Zonen vertheilt und zudem die Boden- erhebung so mannigfaltig ist, so zeigt das Klima sehr bedeutende Unter- schiede; dasselbe gilt aus den gleichen Gründen auch von den Erzeug- nissen des Landes und der Lebensweise der Bewohner. In dem größten Theile von Sibirien herrscht eine lange und furchtbar strenge Winterkälte mit ganz kurzem Sommer. In der Mitte gibt es neben sehr heißen Sommern, in denen einzelne Länder, wie Persien, oft von schrecklicher Dürre heimgesucht werden, auch noch sehr kalte Winter. Im Süden wird die das ganze Jahr hindurch fast gleiche Hitze nur durch die regelmäßigen Winde und Regenzeiten und die Nähe des Meeres etwas gemildert. Demgemäß besteht denn auch im Norden der einzige Reichthum des Landes — neben den Metallen des Urals und der südlichen Grenzgebirge — in Renthieren, Hunden, Fischen und kostbaren Jagd- und Pelzthieren. In der Mitte gibt es fruchtbares und wohlangebautes Land mit Obst, Wein, Getreide und Südfrüchten bloß an den wasserreichen Abhängen der Gebirge. Dagegen sind die weiten Grassteppen der Hoch- und Tiefebenen nur Weideland, auf welchem die arabischen, türkischen und mongolischen Nomadenstämme mit ihren Herden von Schafen, Ziegen, Eseln, Pferden und Kamelen ohne festen Wohnsitz umherziehen. Das Hauptnahrungsmittel dieser Hirten ist Kamel- und Stutenmilch. In ihren Händen zumeist liegt auch der Karawanenhandel, welcher schon seit uralter Zeit Indiens und Chinas Erzeugnisse mitten durch die Wüsten Irans und der Mongolei hin-
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