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1. Für die Oberstufe - S. 250

1879 - Stuttgart : Hallberger
250 glühenden Nadeln durchstochen, wobei man ihm höhnend zurief: Nun züngle, du Schlange! Dieser Sieg, der unserem Vaterlande Freiheit und Selb- ständigkeit gerettet hat, ist im Jahr 9 nach Christi Geburt erfochten worden. 5. Hermann begnügte sich aber nicht damit, nur den Varus geschlagen zu haben; er eroberte und zerstörte auch alle römischen Festen, welche dies- seits des Rheins waren, und hörte nicht auf, bis er an den Ufern dieses Stromes stand. Weiter gieng er nicht; er hatte nur den vaterländischen Boden von den fremden Unterjochern befreien wollen. In Rom aber glaubte man ihn schon auf dem Wege nach Italien, und der alte Schrecken vor den Cimbern und Teutonen, die 100 Jahre vorher zuerst die Römer deutsche Tapferkeit und Waffen fühlen ließen, erneuerte sich. Der Kaiser Augustus, der sich sonst wohl zu fasseu wußte, verlor diesmal alle Besinnung, rannte mit dem Kopf gegen die Wand und rief dabei aus: Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder! 130. Leben der Christen in den ersten Jahrhunderten. 1. ^ie selige Veränderung, die das Christenthum im Herzen der Men- schen hervorbrachte, konnte nicht im Innern verborgen bleiben, sie mußte sich im Leben und im Wandel offenbaren. Welch ein Unterschied, wenn man das Thun und Treiben der Heiden der damaligen Zeit mit dem Leben der Christen vergleicht ! Die Christen lebten in der Liebe zu ihrem Herrn und zu ihren Brüdern ein frommes, demüthiges Leben in aller Gott- seligkeit und Ehrbarkeit. Sie nannten sich untereinander Brüder und waren bereit für einander das Leben zu lassen. Ihre Kinder wurden in der Furcht des Herrn erzogen, ihre Sklaven mit Gerechtigkeit und Güte behandelt; ihre Armen, Kranken, Witwen und Waisen wurden mit aufopfernder Sorgfalt gepflegt; auch der Fremde, sogar der Feind war nicht von dieser Liebe ausgeschlossen. Ein heiliger, aber heiterer Ernst begleitete alles Thun der Christen. Ihr Blick war gerichtet auf das, was droben ist; sie sahen den Himmel als ihr Vaterland an und nannten ihre irdische Wohnung nur ihre Herberge. So waren sie das Salz der Erde und ein Licht der Welt, und auch ihre Feinde konnten ihnen ein gutes Zeugniß nicht versagen. 2. In den Gemeinden der Christen war eine einfache Ordnung ein- geführt. Einige der erfahrensten Christen, die den Namen Presbyter oder Älteste führten, wurden dazu ernannt, die gemeinschaftliche Erbauung zu leiten und über Lehre und Leben der Brüder zu wachen. Andere übernahmen die Sorge für Arme und Kranke; diese hießen Diakonen oder
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