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1. Für die Oberstufe - S. 433

1879 - Stuttgart : Hallberger
433 Aber diese Stellung mußte „uni jeden Preis" gehalten werden. Und die Württemberger hielten Stand; einigemal giengen sie sogar zum Angriff gegen den vielfach stärkern und von dem heftigen Feuer aus seinen Festungen und Batterieen unterstützten Feind vor. Durch durften die Franzosen nicht, aber gänzlich sie zurücktreiben vermochte man an diesem Tage auch nicht: daher ein neuer Kampf am 2. Dezember. Württemberger und Sachsen stürmten vor Tagesanbruch die von den Franzosen besetzten Dörfer und vertrieben den Feind. Bald jedoch kehrt dieser mit überlegener Macht zurück, es entsteht ein Gefecht in Straßen und Häusern, die Unseren müssen weichen, immer größer schwillt die Zahl der Feinde an. Aber auch auf deutscher Seite rückt die Hilfe heran. Die Pommern von Gravelotte unter ihrem Führer Fransecky greifen in das Gefecht ein, und gegen Abend muß der Feind zurück. Des andern Tages zog er gänzlich ab und wieder hinter seine festen Werke. Der Plan, an diesem Punkte durchzubrechen, war mißlungen, und das belagerte Paris war um eine Rettungshofsnung ärmer. Viel Blut aber und viele Thränen haben uns diese zwei Tage gekostet; manches theure Leben ist da in den Tod gesunken. Doch auf den herz- lichen Glückwunsch des Königs Wilhelm zu der glänzenden Tapferkeit der württembergischen Truppen hat König Karl seine und seines Volkes Gefühle ausgesprochen in der Antwort: „Der Verlust so vieler tapferer Krieger wird allgemein tief und am tiefsten von mir empfunden; aber ich habe den Trost, daß es die große Sache Deutschlands ist, für die sie sich opferten." Und ein denkwürdiges Zusammentreffen ist es: nur etliche Tage zuvor (25. Nov.) hatte dieser Regent selbst auch sein Opfer auf den Altar des großen Vater- landes niedergelegt, als er unter Verzicht auf einen Theil der königlichen Rechte und der württembergischen Selbständigkeit zur Begründung des neuen deutschen Reiches sich dem norddeutschen Bunde anschloß. Vh. Die letzten Schläge. 1. Die letzten großen Ausfälle der Franzosen geschahen in der Nacht vom 13. zum 14. Januar 1871 und am 19. Januar von der großen Feste aus dem Berg Valerien (Waleriän) aus. Auch diese scheiterten an der Festig- keit unserer Krieger. Run endlich kamen die Pariser zu der Einsicht, daß es Zeit sei, den Frieden zu suchen. Denn ihre Lebensmittel waren zur Neige gegangen, auch litten sie unter dem Feuer aus unseren Geschützen, womit seit dem 5. und 6. Januar ihre Werke beschossen wurden. Manche Kugel fand ihren Weg auch in die Stadt zum Schrecken der Bewohner und zum Erstaunen und Ärger aller Franzosen. Diese meinten, es sei das größte Verbrechen und eine deutsche Barbarei, daß man es wage, Paris zu be- Lescbuch. Zg
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