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1. Realienbuch - S. 107

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
108. Die Muscheln. — 109. Die Schnecke. 107 sie sich nicht mehr weiter bewegen und weiter entwickeln. Die Kapsel ist für sie ein Gefängniß, aus welchem sie nur frei werden, wenn sie mit dem Fleisch, in dem sie liegen, in den Magen eines andern Geschöpfes gelangen. Die eigentliche Gefahr für den Menschen liegt demnach in der Erzeugung junger Brut durch die Darmtrichinen. Je mehr lebende Trichinen genossen werden, und je länger sie im Darm verweilen, um so mehr Junge entstehen, und um so höher steigt die Gefahr. Durch gründliches Kochen und Braten des Fleisches werden die Trichinen getödtet; man hat sich deshalb vor dem Genusse des rohen oder nicht genügend gekochten Schweinefleisches zu hüten. 108. Die Muscheln, von denen eine Art, die Malermuschel, vielfach in unsern Bächen zu finden ist, haben keinen Kopf. Zwischen zwei kalkigen, verschliefs- baren Schalen befindet sich eine weiche Fleischmasse, die von einem häutigen Mantel umgeben ist. Diese Fleischmasse enthält einen zahnlosen Mund, soivie Herz, Leber und Magen. Die meisten Muscheln leben im Meere und nähren sich von kleinen Thieren und Pflanzen. Berühmt sind die Auster, welche vom Menschen ver- speist wird, und die Perlmuschel, die namentlich im persischen und indischen Meere lebt. Sucht ein Bohrwurm in die Muschel einzudringen, oder fällt ein Sandkorn in die Fleischmasse des Thieres, so schützt sich dasselbe durch das Ausschwitzen eines Saftes, der bald hart ivird und die kostbare Perle bildet. Die Perlen erreichen die Grösse einer Kirsche, ja selbst einer Walnuss. Ihr Werth richtet sich nach ihrer Grösse und Gestalt. 10t). Die Schnecke. Kaum hat der Frühlingsregen den Boden befeuchtet, so kriechen allenthalben Schnecken umher. Hier wandern finger- lange Nachtschnecken, schwarz oder braun oder gelb, und lassen einen Weißen Schleim hinter sich her Dort kriechen kleine Schnecken mit gelöen Häuschen und schwarzen Streifen. Woher mögen nur diese Schnecken ihr niedliches Häuschen haben? Laß dir's erzählen! Die alte Schnecke legt viele, beinahe erbsengroße Eier an den feuchten Moosrasen. Die Sonne brütet die Eier aus, und aus jedem kriecht ein winziges Schnecklein mit einem kleinen Häuschen auf dem Rücken. Aber das Haus wird der Schnecke bald ^zu klein. Da streckt sie ihre zwei Augen, die auf Stielen, den Fühlern, stehen, bedächtig aus. Sie schaut nach Nahrung und kriecht zum saftigen Rasen. In ihrem Munde besitzt sie
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