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1. Realienbuch - S. 196

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
196 167. Die Schweiz. Finsteraarhorn, die Jungfrau und das Schreck- horn, sämmtlich über 4000 m hoch. Ueber den großen Bernhard und den St. Gotthard führen Straßen nach Italien. Der „Rigi" ist wegen seiner herrlichen Aussicht berühmt und viel besucht. Ein Schrecken der Thalbewohner sind die Lawinen. Darunter versteht man ungeheuere Schnee- massen, welche von den Hochgebirgen in die Tiefe stürzen. Sie entstehen meist im Frühlinge, wenn bei gelinder Witte- rung der Schnee sich leicht ballt. Auch Bergrutschungen richten in der Schweiz zuweilen schreckliche Verheerungen an. — Einen herrlichen Anblick gewährt das Alpenglühen, welches manchmal bei Sonnenauf- und Untergang entsteht. Während in den Thälern Dunkelheit herrscht, erglänzen die böchsten Berggipfel wie Gold und Purpur. In den Seen der Schweiz, im Boden-, Genfer-, Züricher-, Vierwaldstätter-See rc. lagern die von den Gebirgen strömenden Gewässer Schutt und Gerölle ab. Der Rhein mit der Aar und ihren Nebenflüssen (Reuß, Limmat), die Rhone, der Inn und der Tessin sind die Hauptflüsse der Schweiz. Je zwei derselben eilen nach entgegengesetzten Himmelsrichtungen: der Rhein nach Nord, der Tessin nach Süd, der Inn nach Nordost, die Rhone nach Südwest. Während in den Hochalpen ewiger Winter herrscht, erfreuen sich die Thäler der unteren Rhone und des Tessin eines italienischen Klimas. Edle Metalle und Steinkohlen werden in der Schweiz nicht gefunden: dagegen gewinnt man im Jura viel Eisen und Asphalt. An Heilquellen ist kein Mangel. (Baden, Pfeffers, Ragatz.) Das im Lande erzeugte Getreide reicht für den Bedarf der Bewohner nicht hin. Im südlichen Theile der Schweiz züchtet man die Seidenraupe. Durch Viehzucht und Küsebereitung zeichnet sich besonders das „Berner Oberland" aus. Der Emmenthaler Käse wird hoch geschätzt. Die Schweiz ist einer der ersten Industriestaaten Europas. Schweizer Baumwollen- und Seidenwaaren sind sehr ge- sucht. Schweizer-, besonders Genfer Uhren gehen nach allen Welttheilen. — Wegen ihrer vielen an Naturschönheiten reichen Gegenden wird während der schönen Jahreszeit die Schweiz von vielen Fremden besucht. — Die Bewohner des
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