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1. Realienbuch - S. 229

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
190. Amerika. 229 verwandelt sich das Aussehen der Steppe in wenigen Tagen. Neppig schießt das Gras aus zu einem wogenden Meere. In Fülle schwelgen die Herden; aber in: Verstecke lauern der mähnenlose Löwe und der gefleckte Jaguar. Mit Donnergepolter werfen Krokodils und Schlange ihre Erddecke ab, suchen und finden Beute. Wenn in Folge des andauernden Regens die Ströme austreten, wird die Steppe zum Meere, aus dessen Inseln sich die geängsteten Thiere zusammendrängen, der Jaguar oft neben dem Rinde. — Die Rinder der Pampas werden jetzt tausendweise zur Bereitung des Fleischextraktes geschlachtet. Oft schlachtet eine einzige Fabrik an einem Tage 1000 Rinder. Amerika ist mit vielen Erzeugnissen, die zum Theil nur diesem Erdtheil eigen sind, reich gesegnet. Südamerika hat be- rühmte Gold- und Silberbergwerke (Potost). In Brasilien werden außer diesen edlen Metallen auch Diamanten und andere werth- volle Edelsteine gefunden. Die reichen Goldlager Nordamerikas (Kalifornien) haben viele Auswanderer dahin gelockt. Die Stein- kohlenlager und Petroleumguellen Nordamerikas sind fast uner- schöpflich. Sowohl in Nord- als in Südamerika finden sich noch so- genannte Urwälder, Wälder, die zum Theil noch keines Menschen Fuß betreten hat. Zwischen den Baumstämmen, die eine Höhe von 90 bis 120 m erreichen und kaum von 5 bis 6 Mann um- klaftert werden, wuchern zahllose, undurchdringliche Schling- gewächse. Wo die weiten Wälder ausgereutet find, erhält man ein sehr fruchtbares Ackerland, sieben den übrigen Getreide- arten wird da vorzüglich Mais gebaut. Der südliche Theil von Nordamerika erzeugt viele und ausgezeichnete Baumwolle. Auf den großen Antillen gedeiht das Zuckerrohr und der Kaffeebanm. Dort wird auch der beste Tabak gebaut. In Nord- amerika wächst der sogenannte Zuckerahorn, ein Baum, dessen Saft abgezapft und zur Herstellung von Zucker verwendet wird. Südamerika (Brasilien) ist reich an vortrefflichem Nutzholz (Mahagony) und an Farbhölzern. Die Kartoffel wächst in Südamerika (Peru) in einer Höhe von 3600 m wild. Von Säugethieren findet man einen mähnenlosen Löwen, den Jaguar, den Büffel, das Lama (halb Schaf, halb Kameel), den Biber, den Waschbären re. Auf den Gipfeln der Kordilleren haust der Kondor, ein riesiger Raubvogel; in den Wäldern Südamerikas trifft man verschiedene Arten von Papageien und Kolibris, in den großen Strömen eine kleinere Art von Kro- kodilen, den Alligator. Die Ureinwohner Amerikas nennt man Indianer oder von ihrer kupferrothen Hautfarbe Rothhäute. In Südamerika wohnen nülde Vvlksstämme, welche in ihrer Bildung außerordentlich tief stehen. Manche verschlingen eine fette Art von Thon; die Bo- tokuden in Brasilien find so ungebildet, daß sie auf die Frage: Was ist das? die Frage als Antwort zurückgeben.
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