Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 22

1914 - Leipzig : Hirt
22 I. Die Zeit der Vlkerwanderung und der Staatenbildung. 54 4. Die Franken. Die kriegerischen Franken ( 43b) hatten sich allmhlich der das nrdliche Gallien ausgebreitet und lebten unter ver-schiedenen Knigen. (Kartenskizze S. 17.) Der eigentliche Grnder des Frn-kischen Reiches war der gewaltttige, aber staatsmnnisch begabte Chlod-wig aus dem Geschlechte der Merowinger, ein König der Salier. Zu-486. nchst vernichtete er 486 den Rest der rmischen Herrschaft in Gallien durch den Sieg bei Soissons. Seine christliche Gemahlin Chlothilde, eine burgundische Knigstochter, war bemht, den heidnischen Gatten, der den Einflu der mchtigen katholischen Geistlichkeit wohl zu schtzen wute, zu bekehren. Als sich nun in der Schlacht gegen die Alemannen 496. (Bei Zlpich?) im Jahre 496 der Sieg ans die Seite der Feinde neigte, so erzhlt Bischof Gregor von Tours (f 594), gelobte Chlodwig, dem Gotte der Christen zu folgen, wenn er siege. Er siegte und lie sich mit 3000 seiner Edeln von dem rmischen Bischof Remigius in Reims taufen*). Die Alemannen verloren einen Teil ihres Gebiets, und spter wurde auch der Rest mit dem Frankenreiche vereinigt. Als Vorkmpfer des katholischen Glaubens zog der allerchristlichste König" ebenso gegen die arianischen Westgoten zu Felde, besiegte sie und erwarb das Gebiet bis zur Garonne: weitere Erfolge verhinderte das Einschreiten Theoderichs des Groen. Chlodwigs Stellung als König zeigt die Erzhlung von dem ge-raubten Kirchenkruge zu Soissons^). Hher stieg sein Ansehen, als ihm der griechische Kaiser den Ehrentitel eines Konsuls verlieh. Sein Haupt-ziel aber war, Alleinherrscher aller Franken zu werden. Um dies zu erreichen, beseitigte er durch List und Gewalt die mit ihm verwandten frnkischen Nebenfrsten, die noch regierten**). \ Durch das erfolgreiche Vordringen Chlodwigs wurde der Sieg des katholischen Glaubens, der im Rmischen Reiche schon allgemein angenommen war, der den arianischen auch unter den Germanen ent-schieden. Chlodwigs Shne vergrerten das Reich durch das Land der Thringer (dessen sdlicher Teil den Namen Franken erhielt) und Burgund (Buntkarte Nr. 5). Ihre Nachkommen richteten sich durch greuelvolle Brgerkriege selbst zugrunde. Stelle die germanischen Staaten zusammen nach Buntkarte Nr. 5! Welche Völker haben dauernde Staaten gegrndet? Welche sind in anderen Vlkern auf-gegangen? Welchen Landverlust hat das Germanentum durch die Vlkerwanderung erlitten? Welcher Gewinn steht dem gegenber? *) Beuge in Demut deinen Nacken, Sigambrer! Bete an, was du zerstrt, zer-stre, was du angebetet hast!" **) So verleitete er den Sohn des alten ripuarischen Knigs Siegbert in Cln zum Vatermorde, lie ihn dann selber meuchlings ermorden und vereinigte das Gebiet der Ripuarier mit seinem Reiche.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer