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1. Preußischer Kinderfreund - S. 164

1876 - Königsberg : Bon
Höhlung drei unterirdische Bergspitzen, aus denen oben Feuer und Rauch herausdrang. Auch im Aetna sieht man, wenn er ganz ruhig ist, in der Tiefe unten das Feuer beständig aufwallen, die Lavamasie wie ein siedendes Wasser immer heraufkochen und wieder niedersinken. Dasi der eigentliche Heerd der Vulkane gar tief und weit entfernt sein müsie, zeigen noch die öfters über 30 Meilen weit gehenden Erdbeben, die bei solchen Ausbrüchen stattfinden. Ueberhaupt sind alle die Erscheinungen, die bei großen vulkanischen Ausbrüchen vorkommen, sehr gewaltig und merk- würdig. Die Luft wird oft, bei denen auf Island, auf 30 Meilen weit umher so finster, dasi man bei Tage Licht anzünden musi: auf das unterir- dische Brüllen und auf das Beben der Erde folgen dann berghohe Rauch- und Feuersäulen. Dabei scheint auch der Himmel in der Gegend des feuerspeien- den Berges in Feuer zu stehen; Blitze fahren aus den Wolken hinunter nach dem brennenden Schlunde, und Blitze fahren aus diesem hinauf. Regengüsse stürzen nieder und machen die ausgeworfene Asche zu einem Schlammstrome, welcher im Jahre 79 nach Christo in der Nähe des Vesuv zwei Städte begrub, die man erst im vorigen Jahrhundert wieder zum Theil ausgegraben hat. 1-1. Die Bewohner der Erde. Man unterscheidet auf der Oberfläche der Erde 5 Erdtheile. Die schon lange bekannten Erdtheile der alten Welt heissen Europa, Asien und Afrika, die neuentdeckten Amerika und Australien. Auf diesen Erdräumen wohnen mehr als 1000 Millionen Menschen, aber in ungleicher Dichtigkeit. In dem Raume einer Geviertmeile leben durchschnittlich in Europa über 1500, in Asien über 700, in Afrika kaum 300, in Amerika noch nicht einmal 100 und in Australien nur 16 Menschen. Gegen die Pole und unter dem heissen Erdgürtel, so wie in Wüsten, Steppen und Haiden ist die Bevölkerung nur gering, dagegen in ge- mässigten Zonen, und wo in denselben die natürliche Fruchtbarkeit zur Bebauung einladet, oder buchtige Küsten zum Handel locken, ist sie sehr dicht. Damit hängt wieder der Bildungszustand der Bewohner zusammen. Man unterscheidet unter ihnen Wilde, Hirtenvölker und Kulturvölker. Wilde sind ungesellig ; sie säen und pflanzen nicht und sorgen überhaupt nicht für die Zukunft. Jagd und Fischerei giebt ihnen ihre Nahrung. Ohne Gesetze und Obrigkeit folgen sie, in Hoffnung auf Beute, nur einem starken oder klugen Häuptling zu Jagd und Krieg. Es gibt ihrer, Europa ausgenommen, noch in allen Welttheilen. — Hir- tenvölker (Nomaden) leben von der Pflege ihrer Yiehheerden, mit welchen sie aus einer Gegend in die andere ziehen; sie wohnen in beweglichen Hütten oder Zelten. In Europa finden wir nur noch in Russland s südlichen Steppen an der Wolga Nomaden. — Der Ackerbau ist so alt wie die Welt und die Grundlage des Fortschrittes der Völker. Er nöthigte zu festen Wohnsitzen allmählig auch in Dörfern und Städten, vermehrte und veredelte die Bedürfnisse und führte zu Hand- werken, Kunst und Wissenschaft. Ackerbauende Völker erkannten auch bald die Nothwendigkeit guter Ordnungen und gesetzlicher Aufsicht. So entstanden Staaten unter bürgerlichen oder fürstlichen Oberhäuptern. Aber auch nach Rassenunterschieden haben wir die Bewohner der Erde zu betrachten. Das ganze Menschengeschlecht ist nämlich, wie uns die Bibel lehrt, einem Menschenpaare entsprossen. Aber es ist, als seien aus dieser Wurzel ein- ander ganz ungleichartige Stämme für den spätern Nachwuchs der Geschlechter hervorgewachsen, so verschieden sind die Menschen nach Gestalt, Hautfarbe, Schädel- und Gesichtsbildung und anderer Körperbeschaffenheit. Man unterschei- det 5 Rassen: 1. Die kaukasische, mit weisser Hautfarbe — der schönste und bildungsfähigste Stamm — geht durch Europa, Nordafrika und Westasien. 2. Die mongolische Rasse mit gelber Hautfarbe, schiefliegenden Augen, h rvorste-
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