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1. Preußischer Kinderfreund - S. 179

1876 - Königsberg : Bon
179 Stunde an den Blanik kommt, dem ist der Anblick der Reiter verstattet. Am St. Gregoriustage (den 12. März) halten die Knaben aus der Umgegend noch alle Jahre einen Umzug um den Blanik. Ein Anführer wird gewählt, der lässt Halt machen und fragt, ob es noch nicht Zeit sei. Ein anderer ist der Send- bote, der fortgeschickt wird, um zu erkunden, wie es auf der Oberwelt steht, und der darauf erzählt, was er weiß, bis der Anführer spricht: „Noch ist's nicht Zeit!" und das kleine Heer sich auflöst. 27. Das Königreich Baiern. Altbaiern liegt südlich der Donau an dem Lech, der Isar und dem Inn. Der nördlich gelegene Theil des Königreichs, das Frankenland, ist von dem Böhmerwalde, dem Fichtelgebirge und dem Spessart durchzogen und von der Naab, der Altmühl und dem Main bewässert. Getrennt von obigen Landestheilen liegt R h ein baiern, worin die Hart und der Donnersberg. Baiern hat auf 1400 Q.m. über 4vz Millionen Bewohner. Ackerbau und Viehzucht sind im Lande vorherr- schend. Die Bierbrauereien gehören zu Baierlands großartigsten Gewerben. Die Hauptstadt München an der Isar mit 170,000 Einwohnern ist reich an schönen Bauwerken und besitzt eine Bibliothek von 800,000 Bänden, die größte in Deutsch- land. Die Universität wetteifert mit der zu Berlin. Unter den Städten südlich der Donau merken wir Regens bürg mit einer 700 Jahre alten Brücke über die Donau. In der Nähe der Stadt ist die Walhalla, ein Gebäude auf einem Hügel zum Gedächtniß verdienstvoller Männer des gesammten Deutschlands. — Augsburg am Lech , in früheren Zeiten eine der reichsten Handelsstädte und sonst denkwürdig durch die Ungarnschlacht 955, durch Ueberb«be der Konfession der Evangelischen 1530, denkt noch heute in Ehren seines einstigen großen Mitbürgers Fugger. Der Stammherr, ein Leineweber, die Enkel reiche Kaufherrn und dann durch den dankbaren Kaiser vornehme Grafen, stifteten die nach ihnen genannte Fuggerei, eine Straße von 50 Häusern, in welchen arme Bürger für den geringen Mieth- zins von jährlich zwei Gulden anständig wohnen. — Nördlich der Donau, im Frankenlande, sind Würzburg, Bamberg und Nürnberg, und im Rheinlande Spei er denkwürdige Städte. 28. Mitteldeutschland. Mitteldeutschland bietet viel Abwechselung. Einzelne Gebirge erreichen in ihren höchsten Spitzen eine Höhe von 4—5000 Fuß. Alle diese Gebirge lassen sich in 4 Gruppen bringen. 1. Das schwäbisch-fränkische Bergland. In demselben sind zu unter- scheiden: der Schw arzwald, 4,600'hoch, mit Heidelberg als Nordgrenze.— Der Odenwald zwischen Neckar und Main und der schönen Bergstraße, von Heidelberg bis Darmstadt. — Der Sp essart, durch den Main vom Oden- walde geschieden, ist ein waldiges Hügelland. — Das rauhe und öde Rhönge- birge, auf dem die Fulda entspringt. — Der thüringer Wald, dessen Kamm ehemals Thüringen und Franken schied. — Der Frankenwald, mit rundlichen Bergen, gegen 2,000' hoch. — Das Fichtelgebirge, mit ausgedehnten Fichten- waldungen und reich an Erzen. Es sendet die Naab zur Donau, die Eg er und Saale zur Elbe, den M ain zum Rhein. — Der fränki sche Jura, westlich der Naab, mit Tropfsteinhöhlen bei Müggendorf. — Der schwäbische Jura (die rauhe Alp). 2. Das böhmische Bergland, auch der böhmische Bergkessel genannt. Dazu gehören der Böhmerwald, ein Urgebirge, und das sächsische Erzge- birge, beide schließen sich an das Fichtelgebirge. — Das Lausitzer Gebirge mit der sächsischen Schweiz. Das Riesengebirge, nächst den Alpen das höchste der deutschen Berglande. — Das mährischegebirgein reichbewaldeten Hochflächen und fruchtbaren Thalebenen. 3. Das niederrheinische Schiefergebirge erhebt sich bis 2,000' hoch. 12 *
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