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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 164

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
164 Noch aber ist der Heiden Zahl nebst der der Jünger Mohameds und der Zerstreuten aus Israel fast dreimal so groß, als die der Christen, und welche Bollwerke des Satans sind noch zu überwältigen, bis jene herrliche Zeit erscheint! Ja, wenn noch die ganze Christenheit ein Missionsvolk wäre! Aber Unzählige, die sich Christen nennen, sind lau und kalt und feindselig dem heiligen Werk gegenüber, das Christi Ehre und das Heil der Welt fördern will. Kein wahrer Menschenfreund kann bei dieser großen Liebesarbeit unbetheiligt bleiben; wie viel weniger darf, wer sich für einen Jünger Jesu hält, ihr seine lebendige Theilnahme versagen, sich weigern, sie durch Opfer, Arbeit und Gebet zu unterstützen! Desgleichen darf ein Menschenfreund, geschweige ein wahrer Christ, der inneren Mission nicht fremd stehen. Sie hat zum Ziel, das heidnische Wesen innerhalb der Christenheit auf dem Wege evangelischer Belehrung und Vereinigung zu bekämpfen und auszurotten, und der sittlichen Verkommen- heit, der Armut, dem Elende aller Art zu steuern. Sie bildet Enthalt- samkeits-, Erziehungs-, Jünglings vereine, Vereine zur Verbreitung guter Schriften, Gefängnißgesellschaften; sie stiftet Rettnngs-, Kranken-, Armenhäuser, Asyle zur Besserung entlassener Sträflinge, Dia- konen- und Diakonissen-Anstalten, Kleinkinder-, Armen- und Sonn- tagsschulen; sie sucht die in der Zerstreuung (Diaspora) lebenden Glau- bensgenossen auf, bringt ihnen christliche Erbauung, und sammelt sie zu kirchlichen Gemeinden, während die Gustav-Adolfs-Vereine bemüht sind, ihnen Kirchen und Schulen, Prediger und Lehrer zu geben. Sowohl die innere, als die äußere Mission schließen sich enge an die Bibelgesellschaften und an di'e seit 170!) entstandenen Traktatgesellsch asten an. Alle diese christlichen Vereinigungen sind unwidersprechliche Zeugnisse, daß in der evangelischen Kirche der Geist des Herrn wieder mit Macht wehet und waltet. Und du sollst diesem Zuge des heiligen Geistes nicht widerstreben, sondern fragen: „Herr, was willst du, daß ich thun soll?" und mit willigem Herzen auf seine Antwort lauschen. Denk' nicht mit Kain: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?" — Bist du ein Christ, bist du aus Gott geboren, so liebst du die alle, für welche der Sohn Gottes sein Blut vergossen hat, als deine Bruder und freuest dich mit dem guten Hirten über jeglichen Sünder, der Buße thut, und stimmest von Herzen ein in den Lobgesang auf die göttliche Nächstenliebe, den St. Paulus erhebt in sei- nem ersten Briefe an die Korinther am Dreizehnten. Dem denke nach! 231. Ich sende euch! Matth. 10, 16-20. 1. Ich sende euch; geht hin, ihr meine Zwölfe, erobert mir die Welt, ich sende euch wie Schafe unter Wölfe, wehrlos zieht ihr ins Feld; doch wandelt muthig eure Bahnen, ihr ziehet mit geweihten Fahnen; steht wider euch des Satans ganzes Reich: ich sende euch!
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