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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 273

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
273 5. Sie stritten nie alleine, der Ziethen und der Fritz; der Donner war der eine, der andre war dev Blitz. 6. Es wies sich keiner träfle, drum schlug's auch immer ein; ob warm', ob kalte Schläge, sie pflegten gut zu sein. 7. Der Friede war geschlossen, doch Kricgeslust und Qual — die alten Schlachtgenossen durchlcbten's noch einmal. 8. Wie Marschall Dann gezaudert, und Fritz und Ziethen nie, eö ward jetzt dnrchgeplaudert bei Tisch in Sanssouci. 9. Einst möcht' es ihm nicht schmecken, und sieh, der Ziethen schlief; ein Höfling will ihn wecken, der König aber rief: 10. „Laßt schlafen mir den Alten, er hat in mancher Nacht für und sich wach gehalten, der hat genug gewacht." 11. Und als die Zeit erfüllet des alten Helden war, , lag einst schlicht eingehüllet Hanö Ziethen, der Husar. 39. Preichens Demüthigung und Wiedergeburt. . Der furchtbare 9! a p o l e o n hatte bei A u st e r l i tz die verbündeten Oester- reicher und Russen geschlagen. Die Folgen dieses Sieges waren für Deutschland sehr traurig. Oesterreich verlor mehrere seiner schönsten Länder, von welchen Napoleon einen Theil an Baiern und Würtemberg schenkte. Die Beherrscher dieser Staaten erhob er zu Königen; dann stiftete er den Rheinbund, durch welchen sechzehn deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und ihn selbst als ihren Schirmherrn anerkannten. So kam es, daß Kaiser Franz die deutsche Kaiser- würde, die jetzt völlig ihre Bedeutung verloren hatte, niederlegte und sich fortan nur noch Kaiser von Oesterreich nannte. > Das war im Jahre 1806. Preußen hatte sich bis dahin vor jedem Kriege mit dem Gewaltigen ge- hütet. Aber Napoleon suchte den Streit und verletzte den friedliebenden König Friedrich Wilhelm Iii. durch Ungerechtigkeiten aller Art so sehr, daß der Kampf n'cht länger zu vermeiden war. Da käm eine Zeit der schweren Prii- sung über Preußen. In der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt wurden seine Heere geschlagen, Napoleon zog in Berlin ein und rückte bald bis an die Ostgrenzen des Reiches. Da mußte Friedrich Wilhelm den traurigen Frieden von Tilsit eingehen, in welchem er die Hälfte aller seiner Länder, namentlich die fruchtbaren Gebiete zwischen Elbe und Rhein, abtrat und eine fast uner- schwingliche Kriegssteuer zu zahlen sich verpflichtete. Ganz Deutschland war jetzt in der Gewalt des übermüthigen Napoleon, und seine eiserne Faust lag schwer auf dem unglücklichen Volke. Vaterländisches Lesebuch. 4. Aufl. 12. Wie selber er genommen die Feinde stets im Husch, so war der Tod gekominen wie Ziethen auö dem Busch. 13
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