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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 114

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 168. Graf Zinzendorf. meines Erlösers zu; wenn ich den nenne oder höre, so fühle ich eine neue Kraft und Freudigkeit in mir." So nahte denn unter Gebet und Flehen zu Gott der letzte Tag seines Lebens und fand ihn in der Kraft des Glaubens, der auch in der dunkelsten Stunde das Herz noch stark und freudig macht. Als er auf die Frage an die Umstehenden, wie lange wohl sein Leidenskampf noch dauern könnte, die Antwort erhielt: „Vielleicht noch eine Stunde!" wandte er sein sichtbar erheitertes Antlitz auf die Seite und sprach: „Nun gottlob! nur noch eine Stunde!" Von nun an war sein Gebet nur ein stilles, und unter diesem Gebet entschlummerte er sanft. K. Heinrich. 168. Graf Zinzendorf. Einst kam der Graf von Zinzendorf, der Erneuerer der alten Brüder- gemeinde, der so viel auf Beisen gewesen ist, nach Düsseldorf. Unter vielen anderen schönen Gemälden fand er ein Bild Christi mit der Dornenkrone. Unter demselben stand geschrieben: „Das tat ich für dich; was tust du für mich?“ Diese Frage fiel ihm schwer aufs Herz. Er konnte wenig darauf antworten. Aber der Vorsatz stand seit jener Zeit in ihm fest, dem treuen Heiland sich und sein ganzes Leben hinzugeben. Ahifeid. 169. Wic gut Gott ist. Es ist kein Mäuschen so jung und klein, es hat sein liebes Mütterlein; das bringt ihm manches Krümchen Brot, damit es nicht leidet Hunger und Not. Es ist kein liebes Vögelein im Garten draußen so arm und klein, es hat sein warmes Federkleid, da tut ihm Regen und Schnee kein Leid. 5. Und wer hat das alles so bedacht? Der liebe Gott, der alles macht und sieht auf alles väterlich, der sorgt auch Tag und Nacht für mich. 3. Es ist kein bunter Schmetterling, kein Würmchen im Sommer so gering, es findet ein Blümchen, findet ein Blatt, davon es ißt, wird froh und satt. 4. Es ist kein Geschöpf in der weiten Welt, dem nicht sein eignes Teil ist bestellt, sein Futter, sein Bett, sein kleines Haus, darinnen es fröhlich geht ein und aus. He st. 170. Von Druck und Schrift. i. 3n einem Buche reden die zu uns, welche vor hundert und tausend Jahren lebten, als wären sie noch unter uns. Ein Buch setzt alle die miteinander in Verbindung, welche es lesen. Die Kaufmannsschiffe bringen Kaffee und Tee, Baumwolle und Seide, Gold, Silber, Eisen und vieles andere, das wir für unseren Leib brauchen, aber was unser Geist braucht, das führen Bücher uns zu von nah und fern. Durch ein Buch spricht der Weise zu den Weisen und zu denen, die es werden wollen. Durch ein Buch redet das erfahrene Alter zu der Jugend und zu den Kindern selbst. Das Buch lehrt die Welt kennen. Der Leser bekommt ferne Dinge zu sehen und zu hören, wie hinter den Bergen und jenseit des Wassers auch Menschen wohnen. Ein Buch tröstet die Trau- rigen und leistet den Einsamen Gesellschaft.
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