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1. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 121

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
121 schoss ihn mit seiner Pistole und ritt weiter. Als er noch eine Strecke geritten war, fühlte er hinter sich und erschrak, als er seinen Mantelsack vermisste. Nun ritt er zurück und sah überall Blut von seinem Hunde. Endlich kam er dahin, wo sein Geld- sack heruntergefallen war. Da lag sein treuer Hund neben dem Sacke. Er wedelte mit dem Schwänze, leckte seinem Herrn die Hand und — starb. ^ Wilhelm Fix. 107. Die Hunde vom großen St. Bernhard. 1. Auf dem großen St. Bernhard steht die höchste menschliche Wohnung Europas, das Kloster des heiligen Bernhard. Hier wohnen zehn bis zwölf fromme Mönche, deren einziges Geschäft es ist, die Reisenden unentgeltlich zu bewirten und ihnen alle Hilfe angedeihen zu lassen. 2. In den acht oder neun Monaten des Jahres, wo Schnee, Nebel, Ungewitter und Schneelawinen den Weg sehr gefährlich machen, streifen diese Geistlichen oder ihre Diener täglich umher, um Verirrte aufzusuchen oder Versunkene zu retten. Schon seit vielen Jahren be- dienen sie sich zur Rettung der Verunglückten auch besonders ab- gerichteter großer Hunde. Diese gehn entweder allein aus oder werden von den Mönchen mitgenommen. Sobald der Hund einen Verunglückten wahrgenommen hat, kehrt er in pfeilschnellem Laufe zu seinem Herrn zurück und giebt durch Bellen, Wedeln und unruhige Sprünge seine Entdeckung kund. Dann wendet er um und führt seinen Herrn nach der Stelle hin, wo der Verunglückte liegt. Oft hängt man diesen Hunden ein Fläschchen mit Branntwein oder andern stärkenden Getränken und ein Körbchen mit Brot um den Hals, um es einem ermüdeten Wanderer zur Erquickung darzubieten. 3. Ein solcher Hund war Barry. Zwölf Jahre lang war er unermüdet thätig und treu im Dienste der Menschheit, und er allein hat in seinem Leben mehr als vierzig Menschen das Leben gerettet. Der Eifer, den er hierbei bewies, war außerordentlich. Nie ließ er sich an seinen Dienst mahnen. Sobald der Himmel sich bedeckte, Nebel sich einstellten, oder die gefährlichen Schneegestöber sich von weitem zeigten, hielt ihn nichts mehr im Kloster zurück. Nun strich er rastlos und bellend umher und ermüdete nicht, immer und immer wieder nach den gefährlichen Stellen zurückzukehren und zu sehen, ob er nicht einen Sinkenden halten oder einen Begrabenen hervorscharren
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