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1. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 222

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
222 4* nommen. Line große Zahl von Rirchen und sogar ein Bistum hatte lange Jahre bestanden. Später hatte die Verbindung mit Norwegen aufgehört, die Niederlassungen waren ausgestorben, und selbst die Runde von jenen Ländern war verschollen. Da las ein junger frommer Pfarrer in Norwegen, chans Lgede, in alten Büchern von den Rirchen in Grönland und wurde von heißer Sehn- sucht ergriffen nach dem eisigen Lande. Lr wollte die lange Ver- säumnis der Lhristenheit wieder gut machen und sehen, ob nicht den Bewohnern jener Länder zu Helsen sei. Schwer überredete er seine zagende Frau, schwerer noch andre Menschen, daß sie ihm die Mittel gaben, um das Unternehmen zu wagen. Lr verließ bfaus und Amt und fuhr in festem Glauben aufs ungewisse hinaus. \72\ kam er in das Land, wo kaum vier Monate ein spärlicher Sommer dauert, und wo selbst im Süden die Sonne im Minter nur 31/2 Stunden scheint, während sie im Norden für zwei bis drei Monate ganz verschwindet. Unter unglaublichen Mühseligkeiten und Lntbehrungen wohnte er, wie die Lskimos, anfänglich in Lis- hütten, erlernte ihre Sprache und mühte sich, ihnen die Runde von dem Heilande nahe zu bringen. Aber schlimmer noch als alle Lnt- behrungen waren die Schwierigkeiten, die die geistige Stumpfheit der Leute ihm bereitete. Vier Jahre hatte er schon gearbeitet, ehe er wagen durfte, den ersten Lskimo zu taufen. Auch später ging es sehr langsam vorwärts. f733 fanden sich drei Missionare der Herrnhutischen Brüdergemeinde in Grönland ein. \7o6 überließ Lgede seinem Sohne j)aul, der dort aufgewachsen war, die weitere Arbeit. Lr ging nach Ropenhagen und bildete dort aus Grund seiner Erfahrungen Missionare für Grönland aus. Noch jetzt haben die Herrnhuter in jenem Lande Missionsstationen, und auf der Mest- küste giebt es kaum noch cheiden. 3. Überhaupt haben die Herrnhuter, die von dem Grafen Zinzendorf um ^725 gestiftete evangelische Brüdergemeinde, auf dem Felde der Mission besonders Großes geleistet. Zn Ropenhagen traf Zinzendorf einst einige bekehrte Grönländer, die Lgede dorthin ge- sandt hatte, und einen früheren Negersklaven aus Mestiudieu, der in die Dienste eines reichen dänischen cherrn gekommen und dort bekehrt und getauft worden war. Die Erzählung dieses Schwarzen von dem Elende seiner Brüder in Mestindien entzündete den Misstons- eifer in dem cherzen des Grafen. Lr regte die Sache bei feiner Brüdergemeinde an, und schon (732 gingen die ersten Herrnhutischen
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