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1. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 382

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
382 sich in die eiligste Flucht. König Waldemar, der durch einen Pfeil- schuß ein Auge verloren hatte und bewußtlos zu Boden gesunken war, wurde des Abends durch einen deutschen Ritter nach Kiel in Sicherheit gebracht. (Nach der Volkssage ist es Adolf Vi. gewesen, der diesen Liebesdienst dem König erwiesen hat.) Das war die denkwürdige Schlacht bei Bornhöved, für Holstein von ähnlicher Bedeutung wie die Hermannsschlacht im Teutoburger Walde für Deutschland. Hier wie dort wurde der Eroberungssucht eines fremden Tyrannen ein Ziel gesetzt; hier wie dort errangen deutsche Männer das Recht, Deutsche zu bleiben und sich selbständig zu entwickeln. Hütte Waldemar gesiegt, und wäre Holstein vom deutschen Reiche getrennt geblieben, so wären sicher deutsche Sprache und deutsche Sitte von den Ufern der Trave, Schwentine, Stör und Eider verdrängt worden, zumal die Sprache damals noch keine nach festen Regeln gebildete Schriftsprache und der Verkehr mit den übrigen deutschen Stämmen ein unbedeutender war. 4. Waldemar Ii. und Adolf Iv. standen später in einem freund- schaftlichen Verhältnis zueinander, das noch durch eine Familienver- bindung gefestigt wurde, indem Waldemars Sohn Abel sich mit Mech- thilde, einer Tochter Adolfs Iv., vermählte. Adolf nahm sich nach der Schlacht bei Bornhöved besonders der kirchlichen Einrichtungen an, gründete das Johanuiskloster und das Maria-Magdalenenkloster in Ham- burg, das Nonnenkloster zu Reinbeck an der Bille, das Nonnenkloster zu Ivenfleth an der Stör, welches im Jahre 1272 wegen häufiger Wasserfluten nach Itzehoe verlegt wurde, das Kloster zu Cismar und vermehrte die Besitzungen des Marienklosters zu Preetz durch eine Wald- und Wiesenstrecke an der Ostsee, die jetzige Propstei. Seines Gelübdes eingedenk, legte Adolf im Jahre 1239 die Regierung nieder und trat in das Maria-Magdalenenkloster zu Hamburg. Danach gründete er noch das Marienkloster zu Kiel, in dem er seine letzten Tage verlebte. Er starb als frommer Mönch im Jahre 1261 und wurde vor dem Altar der von ihm erbauten und noch jetzt vorhandenen Klosterkirche feierlich bestattet. Nach A. Sach, H. v. Osten und Düster. 2\2* Der Graf von Habsburg. \. Zu Aachen in seiner Aaiserpracht, im altertümlichen 5aale, fast König Audolss heilige Macht
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