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1. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 476

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
476 Grenzstreitigkeiten. Kaiser Wilhelm ließ diesen Bestrebungen seine kraftvolle Unterstützung angedeihen. Aus seine Veranlassung kam mit England ein Vergleich zustande, wodurch die beiderseitigen Grenzen in Gstafrika festgesetzt wurden. Den Engländern wurde ein Gebiet in Afrika überlassen, wofür sie die vor der Elbmündung liegende Znsel bselgoland an Deutschland abtraten. Die feierliche Übergabe erfolgte am 9. August s889. Am nächsten Tage traf der Kaiser, von England kommend, aus Helgoland ein und wurde dort von seinen neuen Unterthanen mit großem Jubel empfangen. Die deutschen Erwerbungen in Afrika sind ungefähr viermal so groß als ganz Deutschland. % Aus dem Gebiet des innern Etaatslebens ist das Etreben unsers Kaisers daraus gerichtet, in dem schroffen Gegensatz der politischen Parteien ausgleichend und versöhnend zu wirken. Er hat ausdrücklich erklärt, daß jeder ihm von Kerzen willkommen fei, der ihm Helsen wolle, sein Volk glücklich zu machen. Ganz besondre Fürsorge widmet er den Arbeitern und den Notleidenden. Er bezeichnet es als seine vornehmste Ausgabe, sich eingehend um das Wohl der untern Klaffen seiner Unterthanen zu bekümmern. 2. Eine riesige Thätigkeit ist es, die Kaiser Wilhelm auf allen Gebieten entfaltet. Bei seiner streng geregelten Lebensweise, in der für die Arbeit der größte, für Vergnügen nur ein sehr geringer Teil der Zeit bestimmt ist, hat er Zeit und Kraft zu allem. 5eine schönste und liebste Erholung findet er in seiner Familie, bei seiner edlen Gemahlin und seinen blühenden Kindern. Das Familien- leben des Kaiserpaares ist musterhaft. Als kurz vor Weihnachten f890 unserm Kaiserhause der sechste Kohn geschenkt wurde, gab Kaiser Wilhelm auf den Glückwunsch eines fremden Gesandten die denkwürdige Antwort: „Unser Kohenzollernhaus muß der deutschen Nation ein Beispiel in allen Tugenden geben, vor allem muß es ihm den geheiligten Tharakter des Familienlebens sichtbar vor Augen stellen. Für die Nation wie für mich liegt in der Hochhaltung der Familie eine ungemeine Etärke." A. Ernst.*
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