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1. Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 16

1897 - Wittenberg : Herrosé
16 Geschichten, lehrte sie ihre Händchen zum Gebet falten und ihre zarten Stimmen in Gesang zu Gott und in munteren, kindlichen Weisen erheben, zeigte ihnen Bilder vor und veranstaltete mit ihnen allerlei heitere Spiele. So wechselten Ernst und Scherz, Arbeit und Spiel, wie wir es heute noch in unseren Kinderbewahr- anstalten finden. Als Oberlin am 1. Juni 1826 starb, wurde er als „Vater“ seiner Steinthaler herzlich und schmerzlich betrauert. Möchte er viele Nachahmer finden! Nach A Gild u A 14. Der Brief.*) Es stand auf Posten ein Grenadier, ein Brieflein in der Hand, — gar grobe Schrift und gar grobes Papier — von Hause hergesandt. Und wie er eifrig im Briefe las, da hört er reiten von ferne was. Das Brieflein warf er zur Erde nur und sich in Positur. Es galoppirt heran die Schar, er schulterte das Gewehr; und da darunter der König war, so präsentierte er. Der König lachte und schaute an den Brief und den Mann und sagte dann: „So nicht Geheimnisse drinnen sind, gieb ihn herauf geschwind." Es liest der König und schmunzelt daß und spricht zu all' den Herrn, indem er laut das Brieflein las: „So etwas lest ich gern. Hier steht: Gott grüß' dich, lieber Sohn! Es wird in vierzehn Tagen schon die Liese, dein einziges Schwesterlein, den Michel Görge frei'n." „Eswünschtdeinaltesmütterchensehr, Du möcht'st dabei auch sein. Ich sagt' ihr, daß es nicht möglich wär', und giebt sie sich nun drein. Zur Hochzeit bist du nicht eben not, schieß' lieber viele Franzosen tot! Sei früh und spat' in Wort und That ein wackerer Soldat." Der König reichte den Brief zurück, und sprach: „Na, grüß' sie schön!" Er jagte davon, und im Augenblick war nichts von ihm zu sehn. — Der Krieger, als er zur Wache kam, mit offenem Munde die Mär vernahm: „Zehn Thaler schickt dir der König, und du hast Urlaub uoch dazu." Adalbert Harnisch. 15. Der Mönch auf dem Ä. Bernhard. Die Klosterglocke tönt, der Mönch erwacht: „Mein Bruder, dich trifft die Reihe heut' nacht!" Und der Bernhard-Mönch im weißen Gewand, er lockt seinen Hund, nimmt die Leuchte zur Hand. So eilt er hinaus in die tosende Höh' und wandelt allein durch Sturm und Schnee. An der Stätte vorbei, wo Totengebein der Erfror'nen schläft in geschichteten Reihn, > Eine wahre Begebenheit
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