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1. Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 88

1910 - Wittenberg : Herrosé
88 ccm, Kattun, Nanking, Manchester, Kambrik, Tüll, Perkal, Barchent, Satin und Piguä. Außer ihrem Hauptzweck, der Verarbeitung zu Gespinsten, dient die Baumwolle in gereinigtem Zustande auch als Verbaudwolle und gefärbt als Verpackungswolle für Gold- und Silberwaren. Auf beiden Seiten geleimt, heißt die gekrempelte Baumwolle Watte und findet zu allerhand Futter- und Polster- zwecken Verwendung. Im Handel ist die Baumwolle als Spekulationsrohstoff starken Preisschwankungen unterworfen. Der Verkauf erfolgt nach Klassen, deren Einteilung aus Reinheit, Farbe, Faserlänge, Gleichmäßigkeit und Glanz beruht. Hervorragende Baumwollbörsen sind Liver- pool, Bremen, Hamburg, Amsterdam, Antwerpen, Havre, Mar- seille und Triest. Der H a n f gehört zur Fainilie der Nesselpflanzeu und trägt wie diese Blüten mit Staubgefäßen und solche mit Stempeln auf verschiedenen Pflanzen. Die Gewinnung des Bastes geschieht lote beim Lein. Die Fasern der männlichen Pflanze geben eine feinere Faser als die der weiblichen. Jene werden deshalb auch zu Lein- wand (Hansleinen) verarbeitet. Beide Fasern liefern den Haupt- rohstoff für Zwirn, Bindfaden, Seile, Taue, Gurte, Segeltuch und Zeltdecken. Auch in den Drahtseilen finden sich Hanfeinlagen, die mau Hanfseelen nennt. Die Samen der Hanfpslanze bilden ein be- liebtes Futter für Zimmervögel und liefern Hanföl. Die Jute wird zu Fenstervorhängen, Decken, Möbelbezügen u. s. w. verarbeitet. Die Jutepflanze, ein Lindengewächs, liefert die billigsten Fasern, die bis zu drei Meter Länge erreichen, stark verholzt und wenig fest sind und sich schwer bleichen lassen. Es gibt mehrere Arten, die ist Indien im großen angebaut werden. 1830 wurden aus Bombay 300 Zentner ausgeführt. 1890 war die Ausfuhr schon auf 16 Millionen Zentner roher Inte und 80 Mil- lionen Jutesäcke gestiegen, was einen: Marktwert von 160 Mil- lionen Mark entspricht. Nach Karl Eichler u. a. 50. Kautschuk und Guttapercha. Bekannt ist der Milchsaft, der aus den Gefäßen zerschnittener Stengel des Löwenzahns und der Wolfsmilch in dicken, weißlichen Tropfen austritt. Die Tropeugegenden erzeugen Bäume, die solchen Saft in großer Fülle bergen. Aus einer Anzahl derselben werden die Federharze gewonnen. Im Haushalte der Völker haben ins- besondere das sehr elastische Kautschuk und die weniger elastische Guttapercha eine große Bedeutung erlangt und werden in großen Mengen verarbeitet und verwendet. Die Federharzbäume, welche das elastische Gummi liefern, haben ihre Heimat in Mittelamerika, Mexiko und Brasilien, später wurden sie in Asien, neuerdings in Afrika der Industrie zugeführt. Die Wälder Brasiliens gehen einer langsamen Ausrottung ent-
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