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1. Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 263

1910 - Wittenberg : Herrosé
Holzarten gehört, ist es doch ziemlich fest und elastisch, schwindet aber stark und wird leicht rissig. Trotzdem es nicht sehr dauerhaft ist, wird es doch seiner Wohlfeilheit wegen sehr viel als Bauholz zu Brettern geschnitten und als Werkholz für Tischler benutzt. Wegen seiner starken Schwindung wendet es der Schreiner in der Getäselform an, d. h. er faßt die Bretter ohne Leitn und Stift lose in Nahmen, so daß sie der Schwindung nachgeben können, ohne zu reißen. Das gelblich- bis rötlichweiße und etwas glänzende Holz der Edeltanne ist leicht, ziemlich fest, zähe und ungemein elastisch; auch läßt es sich leicht und glatt spalten. Die schöngewachsenen, stattlichen Stämme dienen als Mastbäume, zerschnitten als Bau-, Tischler- und Drechslerholz, zur Anfertigung musikalischer Instru- mente und als Spanholz zu Schachteln, Siebrändern und Streich- hölzern. Die Lärche hat rotbraunes Kernholz und einen schmalen, gelblichen Splint; es ist das härteste der europäischen Nadelhölzer, ist dicht, fest, ziemlich federkräftig und leichtspaltig. In der Luft außerordentlich dauerhaft, wird es im Wasser steinhart und unver- gänglich. Es eignet sich deshalb vorzüglich zu Bauholz, für Schiffs- und Wasserbauten, zu Wasserleitungsröhren, Abfuhrfässern und Dachschindeln. Zur Belegung von Fußböden, Herstellung von Turngeräten u. s. w. gebraucht man jetzt vielfach das sehr feste und ausdauernde Holz einer amerikanischen Kiefer kiteb-piue*) — Das Zedern- holz, besonders am Libanon heimisch, ist unter allen Nadel- hölzern das Weißeste und harzfreieste, kommt aber nur noch wenig in den Handel. Das Holz der A r v e oder Zürbelnußkiefer in den höheren Alpengebirgen gibt ein gutes Material zu Schnitzereien. Das gebliche, beim Erhitzen wohlriechende Holz des W a ch - h o l d e r s nimmt eine gute Politur an und wird zu feinen Tisch- ler- und Drechslerarbeiten und zur Verfertigung musikalischer Jn- strumente verwendet. Das rötlichbraune Holz vom Taxus oder E i b e n b a u m wird wegen seiner Schwere und Zähigkeit von Tischlern, Drechslern und Bildschnitzern gesucht; schwarz gebeizt ist es vom Ebenholz kaum zu unterscheiden und heißt d e u t s ch e s Ebenholz. Das echte Ebenholz ist sehr schwer und von Farbe schwarz. Der Ebenholzbaum ist ein in Ostindien, besonders auf Ceylon — auch auf Madagaskar — einheimischer, etwa 10 m hoher Baum mit schwarzer, an den jungen Ästen grauer Rinde. Das rötliche, leichte und spröde Holz der Erle wird im Wasser fast unzerstörbar und eignet sich deshalb vorzüglich zum Wasserbau und zu Brunnenröhren. Das weiße, weiche, schwer zu spaltende Holz der Birke wird von Tischlern, Wagnern, Faßbindern und Drechslern benutzt. Das gelblichweiße Holz der Eiche ist fest, zäh und dauerhaft, als Werk- und Maschinenholz und zum Wasser- und Schiffsbau geschäht. Die stärkerer Äste und Zweige des *) spr. Pitschpein = Pechtanne.
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