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1. Teil 1 - S. 1

1895 - Essen : Bädeker
Erste Abteilung A. Aus dem religiös-sittlichen Leben im allgemeinen und dem Familien- und Berufsleben im besonderen. 1. Aer Water an seinen So6n. (Bei der Übergabe einer Uhr.) 1. Deine Tag' und Stunden flössen, Nicht gemessen, nur genossen, Nicht gezählt nach Schlag und Uhr, Wie ein Bach durch Wiesenflur. 2. Aber ernster wird das Leben, Und ich will die Uhr dir geben; Trage sie, wie ich sie trug, Unzerbrochen lang genug! 3. Daß sie dir mit keinem Schlage Von verlornen Stunden sage! Unersetzlich ist Verlust Des Geschäfts und auch der Lust. 4. Sohn! dertag Hat Stnnden viele, So znr Arbeit, wie znm Spiele; Gieb das Seine jedem nur, Und dn frenest dich der Uhr. 5. Selber hab' ich mit den Stnnden Mich so weit nun abgefunden, Datz ich ohne Glockenschlag Sie nach Notdurft ordnen mag. 6. Zahle dn für mich die Stnnden! Und auch jene, die geschwunden, Kehren schoner mir znrück, Wie dn sie dir zahlst znm Glück. Rücksri. 2. Des Vaters Vermächtnis. Ilotto: Gold und Silber habe ich nicht! was ich aber habe, gehe ich dir. Lieber Johannes! Die Zeit kommt allgemach heran, dass ich den Weg gehen muss, den man nicht wieder kommt. Ich kann Dich nicht mitnehmen und lasse Dich in einer Welt zurück, wo guter Rat nicht überflüssig ist. Niemand ist weise von Kindheit an, Zeit und Erfahrung lehren hier und fegen die Tenne. Ich habe die Welt länger gesehen, als Du. Es ist nicht alles Gold, lieber Sohn, was glänzt; ich habe manchen Stern vom Himmel fallen und manchen Stab, auf den man sich verliefe, brechen sehen; darum will ich Dir einigen Rat geben und Dir sagen, was ich gefunden habe und was die Zeit mich gelehrt hat. Der Mensch ist hier nicht zu Hause. Diese Welt ist für ihn zu wenig und die unsichtbare sieht er nicht und kennt sie nicht. Es ist nicht gleichgültig, ob er rechts oder links gehe. Doch läse Dir nicht weise machen, dass er sich raten könne und selbst seinen Weg wisse. Halte Dich zu gut, Böses zu thun. Hänge Dein Herz an kein ver- gänglich Ding. Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns lieber Sohn, sondern wir müssen uns nach ihr richten. Was Du sehen kannst, das siehe und brauche Deine Augen, über das Unsichtbare und Ewige halte Dich an Gottes Wort. Schürmann u. Windmlllsr, Lehr- u. Leseb. f. Fortbildungs- u. Gewerbesch. I. 1
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