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1. Teil 1 - S. 104

1895 - Essen : Bädeker
104 Kriegsschiffe davor zu sichern, indem sie mit kräftigen Stahlscheren die Kabel der feindlichen «schiffe durchschneiden. Nach dem Gesagten kann man dem Aussprache Werner Siemens, des Schöpfers der neueren Elektrotechnik, wohl unbeanstandet beistimmen, daß dem elektrischen Strome noch die größte Zukunft bevorsteht und derselbe der Menschheit noch die wesentlichsten Dienste leisten wird. Nach Dr. ©raefe«. 0. 61. Werner Siemens. Überall, wo man bei einer Eisenbahnfahrt an den Stangen der Tele- graphen die kleine»: weißen Porzellanglöckchen erblickt, über welche die Drähte gelegt sind, sollte n:an sich an den Namen Werner Siemens erinnern. Er ist es gewesen, der diese einfache Einrichtung ersonnen hat, die nun wohl überall zu erblicken ist, wo es elektrische Telegraphen giebt. Ernst Werner Siemens, der älteste von fünf Brüdern, die sich durch Erfindungen hervorgethan haben, ist am 13. Dezember 1816 in Lenthe bei Hannover geboren, wo sein Vater als Amtmann d. i. Krongntpächter thätig war. Werner erhielt seine erste Jugendbildung auf den: Gymnasium zu Lübeck. Früh hatte der Knabe einen hervorragenden Sinn für Naturwissen- schaften und technische Fragen. In: 18. Jahre trat er als Freiwilliger zu Magdeburg in die preußische Artillerie ein. Als er den Dienst mit der Waffe erlernt hatte, konnte er im Jahre 1835 die Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin beziehen. Er fand hier reichliche Gelegenheit, neben den militärischen Dingen auch der Mathematik, Physik, Chenüe und Gewerbknnde sich zu widmen. Nach zwei Jahren kehrte er als Unterleutnant zu seinem Regimente zurück und setzte seine begonnenen Forschungen und Untersuchungen eifrig fort. Bald machte er Versuche, um den Zusammenhang der Dinge in ihrer Beziehung nach Ursache und Wirkung zu erkennen. Als erste Frucht dieser seiner Arbeiten ergab sich ein neues Verfahren für Herstellung von Ver- goldungen und Versilberungen auf galvanischen: Wege. Er erkannte sofort, daß dieses Ergebnis auch wirklichen Wert habe, und nahm 1841 auf seine Erfindung ein preußisches Patent. Zu jener Zeit waren neue Versuche aufgetaucht, die von Stirling 1816 erfundene Heißluftmaschine umzugestalten und für das Gewerbsleben nützlich zu machen. Das veranlaßte Siemens, auch mit seinen Vorschlägen für die Einrichtung einer derartigen Maschine hervorzutreten. Er veröffentlichte 18-15 einen Aufsatz darüber nebst Zeichnung. Diese Arbeit ist für die Geschichte der Technik von bleibender Bedeutung. Nachdem er seinen Bruder William nach England gesandt hatte, um seine sinnreiche Einrichtung für Wärme- maschinen zur Verwertung zu bringen, war er inzwischen nach Berlin zur Dienstleistung bei den Artilleriewerkstätten beordert worden, wo er für seine Neigungen ein augeinessenes Arbeitsfeld fand und auch mit jungen gleich- gesinnten Männern in Berührung kam. Die Anwendung des elektrischen Funkens zur Messung der Geschwindigkeit der Geschosse im Rohr und außerhalb desselben stammt aus dieser Zeit voi: ihm und bedeutete einen gewaltigen Fortschritt. Hierdurch angeregt, erfand er auch einen Zeigertelegraphen mit Selbstunterbrechuug. Dieser fand rasch große Verbreitung auf den deutschen Eisenbahnen. Um die Telegraphenleitungen besser gegen den Verlust der Elektricität zu schützen, umpreßte er die Drähte mit Guttapercha. Sein Versuch gelang und erregte großes Aufsehen. Er wurde infolgedessei: 1847
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