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1. Teil 1 - S. 374

1895 - Essen : Bädeker
374 Aufgaben. 1. Wilhelm St., Lehrling beg Karl M., giebt seinen Eltern Nachricht über seine Lage. Er dankt seinem Vater, daß er ihn in eine so gute Lehre gebracht hat. Der Meister und seine Frau behandeln ihn sehr freundlich; im Hause herrscht ein schönes Zusammen- leben. Die Kost läßt nichts zu wünschen übrig; die Schlafstube entspricht bescheidenen Ansprüchen. Der Meister schenkt den Lehrlingen große Aufmerksamkeit und giebt sich viele Mühe, dieselben auf alles aufmerksam zu machen, was zum tüchtigen Verständnis des Gewerbes beiträgt. Außerdem hält er viel aus das Sprichwort: „Morgenstunde hat Gold im Munde", weil sich die Wahrheit desselben auch in feinem eigenen Leben erprobt; daher müssen alle Glieder der Familie und des Geschäfts morgens bald an der Arbeit sein, dafür schließt aber auch dieselbe in nicht zu später Abendstunde. Am Sonntag darf nicht gearbeitet werden. Der Lehrherr sieht sehr auf den regel- mäßigen Besuch der Fortbildungsschule und des sonntäglichen Gottesdienstes, wofür ihm der Lehrling von Herzen dankbar ist. Die jungen Leute müssen sich nach Schluß der Lehrzeit an den freiwilligen Lehrlings- Prüfungen beteiligen. Im nächsten Brief wird der Lehrling etwas über seinen jetzigen Wohnort und dessen liebliche Umgebung schreiben. — Nochmals innigen Dank und ein herzliches Lebewohl. 2. Ph. meldet seinen Eltern eine überstandene Krankheit. — Lange nicht geschrieben — wohl Unruhe gehabt — war mir nickt möglich — sieben Wochen krank — fürchtete, nicht mehr aufzukommen — wollte darum keine Nachricht geben lassen, weil zu weit entfernt — jetzt auf der Besserung — werde bald völlig wiederhergestellt sein — Meister väterlich gesorgt — gute Pflege verschafft — meine Ersparnisse an Arzt und Apotheker ausgegeben — einige Mark notwendig — recht dankbar sein — Auslagen wieder ersetzen. (Angabe der Adresse). 3. «schreiben an einen Arzt. Der Vater ist mit dem Pferde gestürzt. Keine gefährliche Verletzung, aber viel Blut verloren. Bitte an den Arzt, gleich mit dem Boten zu kommen. 4. Heinrich schreibt dem Großvater: Seine Eltern hätten vernommen, daß er mit der Saat nicht fertig werden könne, weil ihm ein Pferd krank geworden sei. Der Vater habe bereits alle Felder bestellt und wolle den Knecht mit einem Pferde zur Aushülfe schicken, wenn der Großvater es wünsche. Bitte um Antwort. d. Bittschreiben. Lieber Karl! Sei doch so gut und schicke mir durch den Überbringer dieser Zeilen auf einige Tage Dein'reißzeug. Ich habe eine Arbeit anzufertigen, zu der ich ein Reißzeug notwendig brauche. Am Sonntag erhältst Du es zurück. Im voraus besten Dank. Zu Gegendiensten findest Du immer bereit Ort und Tag. Deinen Illeinrick. Sehr geehrter Meister N! Zu voriger Woche war ich bei Ihnen, um Sie zu bitten, mich als Lehr- ling in Ihr Geschäft aufzunehmen. Auf Ihre Forderung, 150 Mark Lehrgeld zu zahlen, können meine Eltern aber leider nicht eingehen, da sie arm siild. Ich möchte Sie deshalb ebenso freundlichst als ergebenst bitten, diese Be- dingung fallen zil lassen. Sehr gern will ich dafür ein Jahr länger bei Ihnen in der Lehre bleiben. Zugleich verspreche ich Ihnen, durch Fleiß, Treue, Pünktlichkeit und gute Aufführung mir Ihre Zufriedenheit zu erwerbeil und zu erhalten. In der Hoffnung, daß Sie meine Bitte gewähren und mich und meine Eltern durch baldig/ und günstige Nachricht erfreuen, verbleibe ich mit Hochachtung Ihr ergebener Ort und Tag. N N.
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