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1. Der Jugendfreund - S. 26

1887 - Düsseldorf : Schwann
26 2. Im Lenz erfreu' ich dich, im Sommer kühl' ich dich, im Herbst ernähr' ich dich, im Winter wärm' ich dich! Nun sag': Erkennst du mich? 31. Die Henne mit den Küchlein und der Habicht 1. Einst führte eine Henne ihre Küchlein aus der Tenne auf das Feld und sorgenleer lief das Häuflein um sie her und scharret in dem gelben Sand voll Freuden, wenn's ein Körnlein fand. 2. Urplötzlich rief die Henne: „O, ihr Kindlein, kommt zur Tenne! Hurtig; eilet; denn ich seh dort den Habicht in der Höh'!" Das Häuflein lies zum Scheunenthor und schaute in die Luft empor. 3. „O!" rief d'raufdas eine zudem andern, „ist's das kleine Pünktchen, das dort oben schwebt? und die Mutter d'rum erhebt solch Geschrei! was fällt ihr ein? Ein Käfer scheint es nur zu sein." 4. Auf rauschendem Gefieder schwang der Habicht sich her- nieder auf die kleine, kecke Schaar. Nun erst sah'n sie die Ge- fahr, Die Mutter gluckte hier und dort; umsonst, er riß zwei Küchlein fort. Arummacher. 32. Die Entdeckung. Fritz, (gur Thür hereinkommend und auf die Mutter, mit einer Traube in der Hand, zulaufend.) Hier liebe Mutter, bring' ich dir etwas Gutes! Ach versuch nur einmal, wie süß! wie süß! Mutter, (traurig.) Danke, danke, lieber Fritz. Behalte doch die Traube! Vor allem aber sprich, wo du sie her hast. Fritz. Von unserm Herrn Pfarrer. Ich habe ihm auf einer Leiter die Trauben an seinem Hause herabgeniacht, und da gab er mir diese dafür. O, versuch nur! Ich hab auch ein paar Beerchen davon gepflückt. (Er will der «Ujutter ein paar in den Mund stecken.) Mutter, (den Mund abwendend.) O, lieber Fritz, mich hungert lind dürstet diesen Abend nicht. Fritz, Und warum nicht? . . Ach, du bist traurig, Mutter! Was fehlt dir? O du hast geweint. Liebe Herzensmntter, was hast dll? Mutter. Ach Kind, einen großen Jammer! Ich hab' eine schreckliche Entdeckung gemacht! Fritz. Eine schreckliche Entdeckung? O mach mich nicht weinen! Ich kann deine Augen nicht naß sehen. Mutter. Soll ich nicht weinen, wenn meinekinder — mein Liebstes auf Erden, die ich zu allem Guten erziehe, die mir unser seliger Vater im Sterben noch auf die Seele gebunden hat, so schändlich mißrathen?
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