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1. Der Jugendfreund - S. 103

1887 - Düsseldorf : Schwann
103 selbst ehrt die Heiligen nach den Worten des Herrn: ,, Wer mir dient, den toird mein Vater ehren!'1. Die Ehre, welche wir den Heiligen erweisen, fällt auf Gott zurück, denn in ihnen hat sich der Herr so herrlich erwiesen, und sie sind die Wunder seiner Liebe. Diese Verehrung ist dem Christen sehr heilsam, denn ihr Tugendbeispiel mun- tert uns zur Nachfolge auf, und ihr Gebet untrstützt uns im Ringen nach der ewigen Seligkeit. Wie unter den Gestirnen ein Unterschied ist, so ist auch eine Rangordnung unter den Heiligen und deren Festen ihrer kirchlichen Leier nach. Mit Recht sind die Beste Mariens, der gnadenvollen Mutter des Herrn, der Königin der Engel und Heiligen, am meisten ausgezeich- net. Danach hebt die Kirche die Gedächtnistage der Apostel, insbesonder den Todestage der Apostelfürsten Petrus und Paulus unter den Gedenktagen der heiligen Patriarchen und Propheten, Bekenner und Märtyrer, Kirchenväter und Bischöfe, Jungfrauen und Witwen und anderer Heiligen hervor, die während des Kirchenjahres belehrend und ermuntrend an uns vorübergeführt werden. Da aber die Zahl der Heiligen so gross ist, dass im Traufe des Jahres nicht jedem ein Fest gefeiert werden kann; da ferner nicht die Namen aller Freunde Gottes1 deren Namen im Buche des Lebens geschrieben stehen, be- kannt sind: so hat die Kirche, um keinem dne gebührende Ehre zu entziehen, einen Tag eingesetzt, der zur Verehrung aller Heiligen bestimmt ist, nämlich das All erheilig en- fest. Der Aufblick zu den unübersehbaren Scharen Vollendeter aus allen Ständen, Geschlechtern, Altern, Völkern und Zeiten mit den verschiedenen, wunderbar strahlenden Tugenden und Verdiensten soll die Gläubigen anspornen, mit allem Eifer nach dem Kampf preis zu ringen. Der Umstand, dass das Fest am Binde des Kirchenjahres gefeiert wird, soll uns darauf hinweisen, dass unser Ziel die Heiligkeit ist, der die ewige Seligkeit zum Lohne wird. Dieses Fest ist zugleich eine Verherr- lichung der Kirche, denn mit Freude und Stolz schaut sie auf die Menge der Kinder, die sie zum ewigen lieben wiedergeboren hat. Der Aufblick zu den Verklärten im Himmel erweckt
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