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1. Der Jugendfreund - S. 280

1887 - Düsseldorf : Schwann
— 280 — europäischen Flüssen und auf allen Meeren uitb setzen die wich-* tigsten Handelsplätze mit einander in Verbindung. 21. Eine Eisen Kahnfahrt. Wir wollen eine kleine Fahrt auf einer Eisenbahn unternehmen und uns bei dieser Gelegenheit nach mancherlei umsehen. Wir kommen aus den Bahnhof. 400 Menschen etwa wollen mit uns fahren. Wird man die auch unterbringen und ans einmal be- fördern können? Ganz gewiß. Ein kleiner Teil von ihnen setzt sich in Wagen I. Klasse. Darin sind Polsterstühle mit rotem Plüsch bezogen; vor den Fenstern befinden sich bnnte Gardinen. Viele Personen fahren in Wagen Ii. Klasse. Die Polstersitze in ihnen sind mit Tuch überzogen. Jede Abtheilung im Wagen satzt 8 Personen. Die Wagen Iii. Klasse haben nur gewöhnliche Holzbänke, gleichen ziemlich großen Stuben und bieten etwa für 40—50 Personen Raum. Es gibt auch auf manchen Eisenbahnen noch Wagen Iv. Klasse, ohne Bänke. Wer sitzen wollte, müßte es sich auf der Diele bequem machen. Außerdem befördert der Zug noch Gepäckwagen und solche für Tiere: Pferde, Schlacht- vieh aller Art, Hunde. Man läutet zum ersten mal mit einer Glocke. Wer noch nicht eingestiegen ist, muß dies jetzt thun. Man läutet zum zweitenmal. Jetzt zeigt man dem Wagenauf- seher, der während der Fahrt aus dem Wagen thront, das Fahr- billet vor. Nachher werden die Thüren geschlossen. Man läutet zum drittenmal. Es ist 9 Uhr Vormittags. Nun läßt die Loko- motive einen gellenden Pfiff ertönen, alle Wagenführer, Schaffner genannt, besteigen ihre Plätze, der Zug setzt sich langsam in Be- wegung. Nach und nach gehts immer schneller von dannen, endlich im Fluge. In der Regel wird in jeder Vietelstunde eine Meile gemacht. Das ist doch sicher nicht wenig. Es gibt aber Leute, die mit nichts in der Welt zufrieden sind. Solche Sorte will womöglich in jeder Minute eine Meile zurücklegen. Von Zeit zu Zeit eilen wir an einem Häuschen' vorüber, welches dicht an den Schienen steht. Vor ihm bietet jederzeit ein Mann einen Gruß nach militärischer Art. Es ist der Bahnwär- ter, welche aus einer kurzen Strecke der Bahn dafür zu sorgen hat, daß weder Personen, noch Fuhrwerke sich der Bahn während der Fahrt zu sehr nähern. Er hat vor Abgang des Zuges noch seine ganze Strecke zu revidieren, zu reinigen, überhaupt darauf zu sehen, daß alles in Ordnung sei. wie eine ungehinderte Fahrt es wünschenswert macht. Lüge z. B. ein großer Stein auf den Schienen, so würde der Zug aus dem Gleise kommen, alle Wagen würden umstürzen und ein entsetzliches Unglück wäre die Folge davon.
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