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1. Der Jugendfreund - S. 298

1887 - Düsseldorf : Schwann
298 Kattune zu fertigen. Die Namen dieser Männer sind: Samuel Köchlin, Johann Jacob Schmelzer und Johann Heinrich Dollfufs. Heute liefert Mülhausen die vorzüglichste gedruckte Kattun- leinwand, gedruckte Seiden-, Baumwollen- und Wollenzeuge und hat grossartige Druckereien, Färbereien und Bleichen. Ausserdem werden noch eine Menge anderer Waren her- gestellt, namentlich Metallwaren und Lederarbeit aller Art. Wegen der günstigen Lage Mülhausens ist auch der Handel von grosser Bedeutung. Die Stadt besitzt gute Unterrichtsanstalten, ausser den Volksschulen ein Gymnasium, eine Gewerbschule, eine Handels- schule und noch andere Schulen, die ihre Zöglinge für ganz bestimmte Gewerbe vorbereiten. Der Gewerbeverein hat eine Zeichen- und Malerschule gegründet und eine ausgezeichnete Bibliothek angelegt. Schon im 11. Jahrhundert war Mülhausen ein Ort von Bedeutung. Kaiser Ludolf von Habsburg erhob die Stadt zu einer Reichsstadt. 1797 wurde sie Frankreich einverleibt. 8. Deutsch-Lothringen mit Metz. Lothringen War mit Elsaß eine Wichtige Provinz des großen karolingischen Reiches. Als nach dem Tode Karl des Großen sein Reich unter seinen Nachfolger sich immer mehr zersplitterte, bekam auch Lothringen eigene Herzöge, die aber stets unter dem deutschen Kaiser standen. Im 16. Jahrhundert geriet das Her- -7 zogtum in große Abhängigkeit von Frankreich. So besetzte der französische König Heinrich Ii. im Jahre 1552 die bis dahin freien Reichsstädte und Bistümer Metz, Toul und Verdun. Im westfälischen Frieden (1648) wurden diese Gebiete Frankreich überlassen. Von dieser Zeit an strebte Frankreich offen nach dem Besitz von ganz Lothringen und das deutsche Reich vermochte die oft vertriebenen Herzöge nicht zu schützen. Der letzte deutsche lothringische Herzog Franz Stephan, Gemahl der Kaiserin Maria Theresia, überließ 1738 sein Land gegen Toskana an den vertrie- benen Polenkönig Stanislaus Lyscinsky. Da dieser der Schwieger- vater von Ludwig Xv. war, so fiel nach seinem Tode Lothringen durch Erbschaft an Frankreich (1766). Im Frieden von Versail- les (2. März 1871) ist der größere Teil von Lothringen, Deutsch- Lothringen mit Metz, wiederum dem deutschen Reiche zurückgege- den worden. Lothringen hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Sohne des Kaisers Lothar. Das an Deutschland abgetretene Deutsch- Lothringen ist 100 Ei-Meilen groß und zählt etwa 514,000 Ein- wohner. Es bildet den nordöstlichen Abschnitt der Stufenlandschaft der obern Mosel. Die Vogeien flachen sich in diesem Lande in nordwestlicher Richtung, gegen die Maas hin zu einem Hügelland
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