Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bürger- und Haushaltungskunde - S. 46

1890 - Ludwigshafen a. Rh. : Baumgartner
den giftigen Alkohol, der auf den menschlichen Organismus einen berauschenden, anfänglich belebenden, später aber lähmen- den Einfluß ausübt. Zweites Jahr. Der Ackerboden der Heimat. Der Ackerboden dient den Pflanzenwurzeln als Anheftungspunkt und den Gewächsen als fester Standort. Er ist aber auch gleich der atmosphärischen Luft die Sammelstelle und Vorratskammer der zum Pflanzen- wachstum nötigen Nahrungsstoffe. Am Ackerboden unterscheidet man den bearbeiteten lockeren Obergrund, auch Ackerkrume genannt, und den darunter liegenden unbebauten festen Unter- grund. Je tiefer der Obergrund ist, desto größer ist der Ertrag und der Wert eines Grundstückes. Die Beschaffenheit des Unter- grundes bedingt mehr oder weniger die Fruchtbarkeit des Bodens, je nachdem er mit der Ackerkrume gleich- oder ungleichartig, wasserhaltend oder wasserdurchlassend ist. Die Bestandteile des Ackerbodens sind unverwitterte gröbere oder feinere Gesteins- trümmer, das aus Sand, Ton, Kalk oder Moder gebildete Boden- gerippe, die durch Zersetzung organischer Körper entstandenen Bodennährstoffe und Bodensalze, ferner Wasser und Luft. Bodenarten. Nach der Beschaffenheit des Bodengerippes unterscheidet man Sandboden, Tonboden, Kalkboden, Lehmboden, Mergelboden und Moder- oder Humusboden. Der Sandboden ist der verbreitetste und daher für die Landwirtschaft der wichtigste. Er fühlt sich rauh an, knirscht beim Reiben und läßt sich im feuchten Zustande nicht kneten. Er besteht hauptsächlich aus Sand, gemengt mit Ton und anderen Beimischungen. Er hat nur geringe Bindigkeit und läßt sich leicht, auch bei nassem Wetter bearbeiten. Er läßt das Wasser gut durch, so daß in trockenen Jahrgängen das Wachstum not- leidet. Seine Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit und Gase aus der Luft und die durch Wasser gelösten Nährstoffe ist gering. Sandboden erwärmt sich schnell und hält die Wärme lange an er verträgt frühe Aussaat und liefert frühe Ernte. Er ist in feuchtem Klima ergiebiger als in trockenem. Der Sandboden eignet sich zum Anbau von Korn, Gerste, Hafer, Wicken und Kartoffeln. Er läßt sich durch Aufführen von Ton und durch häufiges Düngen verbessern. Der Tonböden entnält hauptsächlich Ton, gemengt mit Sand- und anderen Bestandteilen. Er fühlt sich glatt und fettig an und läßt sich im feuchten Zustande leicht kneten. Er hat große Bindigkeit und ist darum nicht leicht zu bearbeiten. Er 46
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer