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1. Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen - S. 119

1905 - Straßburg : Bull
119 zuheben ist, daß die Krämerzunft zahlreiche wohltätige Stiftungen besaß. 3. «Zur Blume» nannte sich die Metzgerzunft. 4. Die «Freiburger Zunft» versammelte in dem alten Hause eines Herrn von Freiburg die Gastwirte, denen die Garköche, Kaffeesieder und Biersieder zugesellt waren. Es mag erwähnt werden, daß den Wirten und Biersiedern während der politischen Kämpfe 1673 auferlegt wurde, dem Ammeister zu hinterbringen, was in ihren Gaststuben Verfäng- liches gesprochen wurde. 5. Die Tücher- oder Weberzunft, ursprünglich nur aus Woll- schlägern und Webern bestehend, hatte nach und nach sämtliche Hand- werker des Bekleidungsgewerbes in sich aufgenommen, so die Färber, Hosen-, Handschuh- und Strumpfstricker, Leineweber u. s. w. Einen Versuch, auch das ländliche Handwerk zunftmäßig einzurichten, bezeichnet die Brüderschaft der Hosenstricker und Barettmacher, die sich seit 1607 für das Unterelsaß, den Sund- und Breisgau gebildet hatte und durch Kaiser Ferdinand Iii. 1653 bestätigt worden war. An der Spitze stand die Straßburger Meisterschaft. Als Aufsichtspersonen walteten 4 in Straßburg und je eine in Weißenburg, Landau, Oberehnheim, Hagenau, Barr und Wasselnheim. Dieser Brüderschaft gehörten die einschlägigen Handwerker zu Straßburg, Hagenau, Schlettstadt, Oberehnheim, Offenburg, Gengenbach, Oberkirch, Oppenau, Baden, Lahr, Bischweiler, Lützelstein, Diemeringen, Saarbockenheim (Saarunion), Wolfskirchen, Zähern, Wasseln- heim, Westhofen, Marlenheim, Dachstein, Molsheim, Mutzig, Ottrott, Barr, Mittelbergheim, Andlau, Dambach, Markirch und St. Blasien auf dem Schwarzwalde an. Auch die Schwarz- und Schön(Bunt)färber hatten sich mit den Handwerksgenossen von Oberehnheim, Münster, Molsheim, Wasselnheim, Waldkirch, Staufen, Endingen und Freiburg i. Br. zu einer Vereinigung zusammengetan. Ihre Satzungen hatte ebenso Kaiser Ferdinand Iii. bestätigt. Hauptort war gleichfalls Straßburg. 6. Die Zunft «zur Lucern» (Laterne) war ursprünglich die der Kornleute und -käufer; doch wurden ihr in der Folge die Müller, Ge- treidehändler, Wundärzte und Barbiere zugesellt. 7. Zur «Salzmütterzunft» gehörten die «Fastenspeis-und Gesalz- warenhändler», die «Krämpen», die Lichtermacher, die Seifensieder, die Seiler und Hänfer, die Trödler, die Salzmesser, die Tabakarbeiter, die Fuhrleute u. a. m. 8. In der Stube «zur Steltz» versammelten sich die Goldschmiede, die Künstler und Kunsthandwerker der Malerei und Bildhauerei, die Glaser und die Buchdrucker mit allen Arbeitern des Buchgewerbes. Betreffs des Feingehalts der von den Edelmetallarbeitern hergestellten Dinge bestanden genaue Vorschriften. Verlegern und Buchdruckern war strenge untersagt, Schmähschriften erscheinen zu lassen. Seit 165 i besaß die
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