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1. Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen - S. 123

1908 - Straßburg : Bull
123 eine sehr wichtige Arbeit; denn ans ihr beruht das Gedeihen der Bienen im folgenden Jahre. Nur volkreiche Stöcke mit guter Königin und reichlichen, gesunden Vorräten überstehn in warmhaltigen und trockenen Wohnungen den Winter. Sind die Bienen im Herbste wohl versorgt, dann sieht der Imker über Winter zeitweise nach, ob nichts ihre Ruhe stört. Die Bienen haben eine größere Anzahl von Feinden, die es teils auf sie selber, teils auf ihre Erzeugnisse abgesehen haben. Dazu gehören die Wachsmotte, die Mäuse und Ratten, viele Vögel, der Totenkopf, der Öl« käfer oder Maiwurm, die Spinne n. a. in. Auch werden die Bienen von vielen Krankheiten, wie Faulbrut, Ruhr- und Maikrankheit, heimgesucht. 114. Der elsaß-lothringische Bimenzüchterverein. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden die neuen Lehren, welche Pfarrer Dzierzon in Schlesien über die Bienenzucht aufstellte, auch m unserm Lande bekannt. Hier fand der große Bienenzüchter bald begeisterte Anhänger, welche den Mobilstock und die italienische Biene im Elsaß ein- führten und die Anregung zur Gründung eines Bienen^üchtervereins gaben. Ein eifriger Förderer der Bestrebungen auf dem Gebiete der Bienenzucht war Pfarrer Bastian aus Weißenburg, der im dortigen Pfarrgarten am 10. Oktober 1868 in Gemeinschaft mit einigen Bienenfreunden den elsaß- lothringischen Bienenzüchterverein gründete, dessen Präsident er wurde und bis zu seinem Ende verblieb. Schon im darauffolgenden Jahre fand in Hagenau die erste Versammlung statt, und nun entwickelte sich der junge Verein langsam und stetig. Gegenwärtig umfaßt er 95 Sektionen oder Zweigvereine und zählt ungefähr 7000 Mitglieder. Das Samenkorn, welches in Weißenburg Boden gefaßt hat, ist zu einem mächtigen Baum herangewachsen, dessen Zweige sich über ganz Elsaß-Lothringen erstrecken. Der Verein hat sich die Aufgabe gestellt, die zeitgemäße Bienenzucht in unserm Lande zu fördern und bis ins kleinste Dorf die Erkenntnis von dem großen Nutzen und der hohen Bedeutung der Bienen zu tragen. Gewöhnlich alle zwei Jahre findet eine Generalversammlung statt. Hierbei tragen: 1. anziehende Vorträge über neue Entdeckungen auf dem Gebiete der Bienenzucht, sowie praktische Vorführungen und Besprechung der besten Bienengeräte und -Wohnungen, 2. bienenwirtschaftliche Ausstellungen, Verlosungen und Preisverteilungen zur Hebung dieses so nützlichen Zweigs der Landwirtschaft wesentlich bei. Jede Sektion hält jährlich wenigstens eine Versammlung ab. Dieselbe macht sich zur Pflicht, in ihrer nächsten Umgebung Lust und Liebe für zeitgemäße Bienenzucht zu wecken und neue Mitglieder zu gewinnen. Das im Jahre 1873 gegründete Vereinsblatt „Elsaß-Lothrmgischer Bienenzüchter," welches von bekannten Meistern der Imkerei herausgegeven wird, ist eine Fundgrube reichen praktischen Wissens und enthält eine fort- laufende Geschichte der neusten Entwickelung der Bienenzucht. Die Bücher-
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