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1. Lesebuch für Oberklassen - S. 213

1914 - Metz : Even
213 33. Der Bauernkrieg. Die Abgaben und Frondienste, welche irn Mittelalter auf dem armen Landvolke lasteten, wurden immer drückender. Umsonst hatten die Bauern einige Erleichterungen begehrt; die Grund- herren verweigerten jede Abhilfe. Da brach im Jahre 1525 der große Bauernaufruhr aus. Im Elsaß fing der Aufstand im Sundgau an, und rasch verbreitete er sich über das ganze Land. Die elsässischen Herren, welche sich zum Kampfe zu schwach fühlten, riefen den Herzog Anton voll Lothringen zu Hilfe. Dieser kam gern; denn er besaß selbst einige Herrschaften im Elsaß. Auch mußte er fürchten, daß die Bewegung sich nach Lothringen verbreite. Scholl hatten die Bauerli bei Dieuze eine Zusammenkunft gehalten, und ein Haufe stand bereits vor Saargemünd. Des Herzogs Ankunft, der über Dieuze mld Saarburg nach dem Elsaß zog, stellte die Ruhe wieder her. Die elsässischen Bauern hatten unterdessen Zabern besetzt, um den Eingang ins Land zu verteidigen. Das in der Nähe gelegene Schloß Hoh-Barr vergaßen sie zu besetzen, und von dort aus begaml llun der Herzog die Belagerung Zaberns. Ein Bauernhause, der zum Entsätze heraneilte, wurde bei Lupstein geschlagen. Die Bauern hatten hier eine Wagenburg gebildet, wurden aber durch die Kanonen der Lothringer daraus vertrieben. Null zogen sie sich in das Dorf zurück. Dieses wurde in Brand gesteckt, und viele Bauern kamen dabei um. Die Kunde hiervon erregte einen solchen Schrecken in Zabern, daß Erasmus Gerber, der Anführer der Bauern, die Stadt unter der Bedingmlg freien Abzugs übergab. Aber beim Auszug der Bauern entstand zwi- schen einem Bauer mld einem lothringischen Landsknecht ein Streit, der in eine Schlägerei ausartete, in welcher 18 000 Mann das Leben verloren. Herzog Anton zog hierauf südwärts, schlug noch ein Bauernheer bei Scherweiler und kehrte dann durch das Weilertal in sein Land zurück. Wimmer. 34. Elsaß lind Lothringen zur Zeit des Dreißig- jährigen Krieges. Eine Folge der Kirchentrennung war der Dreißigjährige Krieg, der im Jahre 1618 ausbrach. Anfangs kämpften Deutsche gegen Deutsche. Bald mischten sich aber fremde Völker in den Streit,^so die Dänen, die Schweden und die Franzosen. Diese
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