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1. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 227

1900 - Stuttgart : Daser
227 Himmel wohnt, und das sie Jan-Kompuna nennen; aber daneben fürchten sie noch eine Menge böser Geister, die aus der Erde hausen und gegen den Willen Gottes ihnen Schaden zufügen. Wenn nun der oberste Gott zürnt im Gewitter, in Krankheiten oder sonst in Unglücksfällen, so wenden sie sich an die untern Gottheiten, die Fetische, denen sie eine große Macht zutrauen, und die ihre Sache bei der Hauptgottheit vermitteln. Diese untergeordneten Gottheiten wohnen in gewissen Flüssen, Bergen, Wäldern, namentlich aber in den vom Himmel gefallenen Meteorsteinen. Jede Familie hat über- dies noch ihre Haussetische, die sie von den Priestern empfangen. Einige sind hölzerne Figuren, andere aus Ton oder sonst einem Stosse geformt. Auch Tiere werden als Fetische verehrt. Wenn die Neger trinken, gießen sie zuvor einige Tropfen auf den Boden zum Opfer für den Fetisch, und wenn die Herren von ihren Sitzen aufstehen, so sind die Sklaven gleich bei der Hand, einen Fetisch auf den Sitz zu stellen, um zu verhindern, daß sich der böse Geist nicht auf ihres Herrn Platz schleiche. Die Priester stehen nicht in hoher Achtung; denn sie werden eigentlich nur als Zauberer benutzt, reisen auch wohl gleich Wunder- doktoren umher; die höhere Klasse der Fetischmänner nmß aber bei ihrem Fetisch wohnen bleiben. So ist die Religion der Aschantis eine traurige Verirrung des menschlichen Geistes. Sie glauben zwar an eine Unsterblichkeit der Seele, denken sich aber jenes Leben als eine bloße Fortsetzung des irdischen, so daß ein Häuptling wieder ein Häuptling, ein Sklave wieder ein Sklave wird. Darum werden beim Tode eines Königs oder Vornehmen eine Menge von Sklaven geschlachtet, damit der Herr gleich wieder mit Dienern versorgt sei. Selbst der unbemittelte freie Mann erhält, wenn er stirbt, ein paar Sklaven nachgesandt. Wenn aber ein König oder ein Glied seines Hauses stirbt, steigt die Zahl der Opfer aus mehrere Tausende und das Schlachten währt mehrere Monate lang. 213. Msel. tfriedr. Beck.) Im Freien schaff' ich dir manch' Ungemach, bu suchest gern vor mir ein schützend Dach; ein Fluß auch bin ich, der dir wohlbekannt, da eine alte Stadt nach ihm benannt. Kehrst du mich um, bin ich ein schwarzer Mann, der dir von Wüsten viel erzählen kann.
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