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1. Erdkunde von Europa (ohne Deutschland) und die außereuropäischen Erdteile, allgemeine Erdkunde, Kultur- und Wirtschaftsgeographie, Geschichte, Tierkunde, Pflanzenkunde, Erdgeschichte, Menschenkunde und Gesundheitslehre, Physik und Chemie - S. 11

1914 - Karlsruhe i.B. : Braun
11 Weichsel, in das Schwarze Meer den Dnjestr. Die W e st k a r p a t e n (das Un- garische Erzgebirge) sind reich an Eisen, Blei, Gold und Silber. Die O st k a r - Paten umrahmen das Bergland von Siebenbürgen. b) Galizien und Bu- kowina, die nördlichen Randländer der Karpa- ten, sind noch Teile Österreichs. Beide Län- der haben auffallend warme Sommer, denen sehr rauhe Winter fol- gen. Der lehmhaltige Boden eignet sich vor- trefflich zum Ackerbau und bringt reiche Ernten an Getreide, Hanf und Tabak hervor. Die Schaf- zucht liefert Tuchwolle und den als Kleidungs- stück im Winter sehr be- liebten Schafpelz. Die Karpaten bergen hier dreierlei Schätze: im Wes- ten finden sich mächtige Salzlager; Wieliczka (wijelitschka) ist das größ- te Salzbergwerk der Mo- narchie. Bei der Festung Krakau an der Weichsel findet man Steinkohlen, und im Osten treten ergiebige Erdölquellen zutage, so daß Galizien eines der ersten Petroleumländer der Erde ist. Die Haupstadt Galiziens ist Lemberg (190 000), eine hauptsächlich von Juden bevölkerte Handelsstadt an der verkehrsreichen Bahnlinie von Wien nach Siidrußland. Die Buko- wina (= Buchenwald) mit der Hauptstadt C z e r n o w i tz (tschernowitz), wo sich die östlichste deutsche Universität befindet, gehört schon dem Donaugebiet an. c) Ungarn ist eine allseitig von Gebirgen umschlossene Tiefebene, deren sämtliche Gewässer von der Donau gesammelt werden. Diese tritt unterhalb der Preßburger Pforte in die fruchtbare, dicht besiedelte Oberungarische Tiefebene ein und wendet sich dann, nachdem sie ein weiteres Gebirgstor durchflossen hat, im rechten Winkel nach Süden in das weite Flachland Niederungarns. Hier breitet sich an ihren Ufern die prächtige ungarische Hauptstadt B u d a - P e st (950 000) aus, der wichtigste Handels- und Jndustrieplatz Ungarns, wo die bedeutendsten Verkehrslinien des Landes zusammentreffen. Da die Ebene hier wenig Gefäll hat, ist der Lauf der Donau träge, und breite Sumpfstrecken begleiten sie auf beiden Ufern. Nach der Einmündung der Drau wendet sich die Donau nach Osten. Aus den Alpen fließt ihr bei Belgrad noch die Sau zu. Während die Donau am West- rand der ungarischen Tiefebene entlang fließt, strömt die fischreiche Theiß durch deren Mitte. In ihrem Oberlauf eilt sie schnell dahin, daher heißt sie Theiß (—rascher Fluß); in der Tiefebene ist ihr Sauf gleich dem der Donau träge. Bei
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