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1. Erdkunde von Europa (ohne Deutschland) und die außereuropäischen Erdteile, allgemeine Erdkunde, Kultur- und Wirtschaftsgeographie, Geschichte, Tierkunde, Pflanzenkunde, Erdgeschichte, Menschenkunde und Gesundheitslehre, Physik und Chemie - S. 175

1914 - Karlsruhe i.B. : Braun
175 zum Teil schon. Eine wichtige Kraftquelle wird dem Lande gegenwärtig durch die Erbauung des Murgtalwerkes erschlossen. Zu der Gunst der Lage und dem Reichtum an Wasserkräften kam die stete Fürsorge der F ii r st e n für das Aufblühen des Landes. Die badischen Fürsten haben sich stets bemüht, alles zu tun, um den Wohlstand des Volkes zu heben und zu fördern. Sie haben neue Gewerbe im Lande begriindet, unter- nehmende Leute unterstützt und fremde Unternehmer ins Land gerufen. Von besonderer Bedeutung für Badens raschen Aufschwung in Industrie und Handel war von jeher die gute B i l d u n g seines Volkes, und zwar sowohl die all- gemeine Bildung, wie sie in den Volksschulen und höheren Schulen erworben wird, als auch die besondere Ausbildung in jenen Schulen, die in erster Linie dem Ge- werbe, dem Handel und der Industrie dienen sollen. Im Jahre 1835 schloß sich Baden dem Deutschen Zollverein an. Damit war der Weg siir eine raschere Ent- wicklung von Handel und Industrie geebnet. Wie sehr man aber erkannte, daß zu einem gedeihlichen Fortschritt eine entsprechende Bildung gehört, zeigt die Tat- sache, daß in derselben Zeit die Technische Hochschule in Karlsruhe als eine der ersten Schulen dieser Art gegriindet wurde, und daß in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht weniger wie 20 Gewerbeschulen im Lande entstanden. Für besondere Industriezweige wurden eigene Schulen ins Leben gerufen, wie die Goldschmiedeschule in Pforzheim, die Uhrmacher- und Schnitzereischule in Furt- wangen. Wir sehen, daß auch unser enges Heimatland wie das Deutsche Reich durch rastloses Streben, durch Fleiß und tüchtige Ausbildung auf diese hohe Stufe ge- kommen ist, aus der es heute steht. Stets müssen diese Kräfte wirksam sein, wenn es aus dieser Stufe nicht nur bleiben, sondern weiter fortschreiten will. Nur dann werden wir immer das Ansehen genießen, das uns heute im Reiche und unter.den Staaten der Erde zuteil wird, und das so recht beim Heimgänge unseres allverehrten Großherzogs Friedrich I. zum Ausdruck kam: Hinter seinem Sarge schritten nicht nur die deutschen Fiirstlichkeiten, sondern auch die Ver- treter der meisten Herrscher und Regierungen der Erde. Es muß einen jeden Badener mit Freude und Stolz erfiillen, ein so schönes, geachtetes und hochentwickeltes Land sein Vaterland nennen zu können. Mit froher Begeisterung singen wir deshalb: „Dieses schöne Land ist der Badner Land, Ist mein liebes, teures Heimatland."
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