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1. Erdkunde von Europa (ohne Deutschland) und die außereuropäischen Erdteile, allgemeine Erdkunde, Kultur- und Wirtschaftsgeographie, Geschichte, Tierkunde, Pflanzenkunde, Erdgeschichte, Menschenkunde und Gesundheitslehre, Physik und Chemie - S. 300

1914 - Karlsruhe i.B. : Braun
300 Blutgier des römischen Pöbels befriedigt; aber er selber sank immer tiefer in Verachtung. Schließlich brach eine Empörung gegen ihn aus. Da ließ er sich, bevor die Mörder in sein Haus eingedrungen waren, durch einen Sklaven töten. (68 n. Chr.) In der folgenden Zeit haben sich Christenversolgungen mehrfach wiederholt. Da die ersten Christen sich um das Staatsleben nicht kümmerten und ihre Versammlungen oft im Verborgenen abhielten, so hielt man sie für Feinde des Staates. Die Herrscher aber haßten die stillen Leute, weil diese sich weigerten, dem Standbild des Kaisers gött- liche Ehre zu erweisen (Weihrauch streuen). Trotzdem war gerade die römische Welt- herrschaft der Ausbreitung des Christentums günstig, da die Verkehrswege gesichert waren und die überall bekannte lateinische Sprache den Glaubensboten das Lehren erleichterte. So gewann die neue Religion immer mehr Anhänger, erst unter den Armen, dann auch unter Kriegern, Heerführern und Beamten. Konstantin. Im Jahre 323 n. Chr. gelangte der Feldherr K o n st a n t i n , nachdem er mehrere Mitkaiser überwunden und beseitigt hatte, zur Alleinherrschaft. Er schrieb seinen Sieg der Hilfe des Christengottes zu. Deshalb verbot er jede Verfolgung der Christen und ließ sich selbst noch vor seinem Tode taufen. Seine Residenz hatte er in Byzanz genommen, das durch ihn den Namen Konstantinopel erhielt. Er wird als erster christlicher Kaiser auch der Große genannt. Zur Zeit der größten Macht erstreckten sich die Grenzen des Römischen Reiches vom Atlantischen Ozean bis zum Kaspischen Meer, und von Britannien bis zur großen afrika- nischen Wüste. Die Nordgrenze verlief am Niederrhein aufwärts bis Bonn, von da dem Grenzwall entlang bis zur Donau und folgte dann diesem Flusse bis an das Schwarze Meer. Mesopotamien war im Osten und Spanien im Westen die äußerste Provinz, während im Süden das ganze afrikanische Küstenland am Mittelländischen Meer entlang den Römern untertan war. (Zeichne eine Übersichtsskizze des Römischen Reiches.) Teilung und Untergang des Römerreiches. Jiu 4. Jahrhundert erwuchs dem römischen Weltreich eine schwere Gefahr durch die Völkerwanderung. (Seite 184.) Zunächst gelang es dem Kaiser T h e o d o s i u s, die heran- ziehenden Goten durch Zuweisung von Ansiedelungsland zu befriedigen. Aber derselbe Kaiser schwächte die Kraft des Reiches, indem er es i. I. 395 n. Chr. unter seine zwei Söhne teilte. Von da an gab es ein „O st r ö m i s ch e s Reich" mit der Hauptstadt Konstantinopel und ein „W eströmisches" mit der alten Hauptstadt Rom. — Gegen Westrom richteten sich nun hauptsächlich die Angriffe der germanischen Wandervölker. Im Jahre 476 eroberte der Heerkönig Odoaker ganz Italien. Er setzte den Kaiser Romulus Augustulus ab und verteilte das Land unter seine Krieger. Das O st römische Reich hatte noch ein Jahrtausend länger Bestand. Doch mach- ten sich auch hier die einzelnen europäischen Provinzen nach und nach frei; die asiatischen erlagen dem Ansturm der mohammedanischen Araber und Türken. Endlich erstürmten 1453 die Türken die Hauptstadt Konstantinopel. Der letzte Kaiser Konstantin fand hier tapfer kämpfend seinen Tod.
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