Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Schul-Lesebuch - S. 354

1873 - Berlin : Stubenrauch
354 ein Schnellläufer 1500 Fuss, ein gallopirendes Pferd 1700 Fuss zurück; ein Dampfwagen aber 3400 Fuss, obgleich er gewöhnlich in der Stunde nur 4 bis 5 Meilen macht. Freilich muss der Weg für ihn und sein Gefolge ganz besonders hergerichtet sein. Die Wagengeleise werden mit Eisen belegt, weil Räder sich desto leichter auf einer Fläche bewegen, je härter und ebener dieselbe ist. Ein Pferd auf einer Steinbahn (Chaussee) zieht mehr als 3 Pferde in einem Sandweg und mehr als 6 Pferde auf nassem Lehmboden. Ebenso zieht aber auch 1 Pferd auf einer Eisen- bahn mehr als 6 Pferde auf einer Chaussee. — Auch Schiffe treibt der Dampf, indem er Schaufelräder dreht, die das Wasser fortstossen. Dampfschiffe fahren in allen Meeren und auf grossen Flüssen und setzen die wichtigsten Handels- und Hafenstädte mit einander in Verbindung. Auch auf den Strömen des Vaterlandes sind sie zu sehen; Donau, Rhein und Elbe tragen viele derselben. Eisenbahnen sind in den meisten Ländern erst seit 30 Jahren gebaut Im Ganzen sind über 10000 Meilen auf der Erde mit Schienen belegt; davon kommen auf Deutschland 1800 Meilen. Der erste Schienenweg Deutschlands, welcher mit Dampfwagen (Lokomotiven) befahren wurde, führt von Nürnberg nach Fürth. Drei Jahre später, im Jahre 1838, wurde die erste preussische Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam eröffnet. Jetzt ist das Eisenbahnnetz über den grössten Theil Deutschlands ausgedehnt. Man fährt von Königsberg in 19 Stunden nach Berlin, in 36 Stunden nach Köln, in 52 Stunden nach Paris. 60. Vom Magnetismns. In Eisengruben findet man manchmal einen schwärzlichen Stein, der die Eigenschaft besitzt, kleine Theilchen von Eisen anzuziehen, so dass sie an seiner Oberfläche hängen bleiben. Man nennt diese Steine nach der Stadt Magnesia in Kleinasien, wo sie zuerst gefunden wurden, Magnetsteine und die Anziehungs- kraft gegen das Eisen Magnetismus. Jene Eigenschaft lässt sich dem Stahle bleibend mittheilen, indem man ihn auf eigenthüm- liche Weise mit einem natürlichen Magneten streicht. An einem solchen aus Stahl verfertigten, also künstlichen Magnet lassen sich nachstehende Versuche ebenso gut machen als an einem natürlichen. Erstens. Wird ein Magnet mit Eisenfeilspänen bestreut, so sieht man, dass dieselben sich in grosser Menge an beiden Enden ansetzen, während in der Mitte zwischen denselben durch- aus kein Eisentheilchen hängen bleibt. Daraus geht hervor, dass nicht alle Stellen des Magnets die Kraft der Anziehung (An- ziehungskraft) haben, und dass dieselbe an zwei Punkten am stärksten ist. Diese beiden Punkte werden Pole des Magnets genannt. Zweitens. Wenn man einen Magnet mitten zwischen seinen Polen so aufhängt, dass er sich nach rechts und links frei bewegen kann, so wendet sich der eine seiner Pole nach der nördlichen Himmelsgegend. Der andere zeigt also nach der südlichen. Auf dieser Eigenschaft des Magnets beruht die Ein- richtung des Kompasses. Derselbe besteht aus einem künst- lichen Magneten, der wegen seiner verhältnismässig dünnen und laugen Gestalt Magnetnadel genannt wird Dieselbe ist auf
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer