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1. Württembergisches Realienbuch - S. 105

1909 - Stuttgart : Bonz
105 der Geist der „Aufklärung", welcher Joseph Ii. ebenso wie Friedrich den Großen beseelte. Weil aber Joseph durch seine Neuerungen die Interessen gar vieler verletzte, und weil seine Untertanen für die Wohltaten, die er ihnen bereiten wollte, noch nicht reif waren, entstand viel Unzufriedenheit. So mußte der Kaiser selbst noch vor seinem Tod manches von dem zurücknehmen, womit er seine Völker hatte beglücken wollen. Er starb im Gram über das Mißlingen vieler seiner guten Absichten 1790. 9. Drr Lreihcitskampf der Uordamerikaner. 1. Seit der Zeit der Königin Elisabeth entstanden an der Küste des Atlantischen Ozeans in Nordamerika englische Niederlassungen (S. 87). Auch andere europäische Völker hatten Teile von Nordamerika besiedelt: die Spanier den Westen, die Franzosen das Mississippital und das Gebiet des Lorenz- stromes. Allmählich gewannen die englischen Kolonien immer größere Be- deutung. Dort ließen sich viele Leute nieder, die dem Religionsdruck und auch der Steuerlast in der Heimat entgehen wollten, so namentlich die Quäker, eine religiöse Sekte. Diese gründeten unter ihrem Führer Penn die Nieder- lassung Pennsylvanien mit dem Hauptort Philadelphia. Die Eingewanderten kamen durch Fleiß und Betriebsamkeit zu Wohlstand, freilich unter mannig- fachen Kämpfen mit den Indianern, die nur allmählich zurückgedrängt werden konnten. Die Verwaltung der Kolonien geschah ziemlich selbständig, doch unter englischen Statthaltern und Beamten; auch sorgte das Mutterland für den Schutz der Kolonien. 2. Als nun England zur Deckung der Kosten für die Leitung und den Schutz der Niederlassungen einen Zoll auf den eingeführten Tee legte, da warfen 40—50 als Indianer verkleidete Männer im Hafen von Boston die Ladung von drei Teeschisfen ins Meer (1773). Damit begannen die Ameri- kaner den Unabhängigkeitskampf. Die Engländer antworteten mit der Sperrung des Hafens von Boston sowie anderer Häfen, und bald folgten die feindlichen Zusammenstöße. Am 4. Juli 1776 erklärten die Vertreter von 13 Kolonien auf dem Kongreß von Philadelphia ihre Unabhängigkeit von England. Dem edlen Georg Washington, einem reichen Virginier, über- trugen sie den Oberbefehl über das Heer, das er aber erst schuf, ohne für all seine Bemühungen und Opfer eine Belohnung anzunehmen. Franzosen und Deutsche stellten sich als Freiwillige den Amerikanern zur Seite; dennoch waren diese oft im Nachteil gegenüber den Engländern. Dem klugen Ben- jamin Franklin gelang es, Frankreich und Spanien als Bundesgenossen seiner Landsleute zu gewinnen. Wenn sich der Krieg mit wechselndem Glück auch noch lange hinzog, mußte England die Unabhängigkeit der Amerikaner doch endlich anerkennen (1783). 3. Der erste Präsident der Vereinigten Staaten war Washington. Bald nahmen diese einen ungeahnten Aufschwung, und allmählich dehnte sich ihr Gebiet bis an den Golf von Mexiko und bis an den Großen Ozean aus.
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