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1. Württembergisches Realienbuch - S. 140

1909 - Stuttgart : Bonz
140 auf dem Kampfplatz und schlugen alle Angriffe der Feinde ab. In Eil- märschen rückte General Manteuffel mit zwei Armeekorps von Paris herbei und drängte die Armee Bourbakis über die Grenze nach der Schweiz, wo die Franzosen entwaffnet wurden. Alle Versuche Gambettas, Paris zu entsetzen, schlugen fehl; alle Aus- fälle der Pariser Besatzung scheiterten an der zähen Tapferkeit der Deutschen. Rnhmestage der Württemberger und der Sachsen waren die Tage von Brie und Champigny (30. November und 2. Dezember). Als nun vollends der Hunger in Paris seinen Einzug gehalten hatte und die ärmeren Be- wohner der Stadt das Fleisch von Hunden, Katzen, Ratten und Mäusen essen mußten, da neigte sich der Widerstand der Franzosen dem Ende zu. Ein Waffenstillstand, der ausgangs Januar abgeschlossen wurde, setzte fernerem Blutvergießen ein Ziel, und am 1. März 1871 zogen 30000 deutsche Krieger in Frankreichs stolzer Hauptstadt ein. 4. Der Friede. Der Frankfurter Friede (10. Mai 1871) brachte Deutschland die verlorenen Länder wieder: Deutsch-Lothringen mit Metz und das Elsaß ohne Belfort. An Kriegskosten hatte Frankreich 4000 Mil- lionen Mark zu bezahlen. Großes war in den sieben Monaten des Krieges vollbracht worden: 17 bedeutende Schlachten wurden geschlagen und gegen 400000 französische Krieger als Gefangene nach Deutschland geführt. Alle deutschen Stämme hatten ruhmvoll gestritten. Die Einheit, welche auf den Schlachtfeldern Frankreichs durch die gemeinsamen Waffentaten zustande gekommen war, sollte in der Erneuerung der Würde eines Deutschen Kaisers den besten und schönsten Abschluß finden. 10. Wiederherstellung des Deutschen Deichs. Am Tage der Schlacht bei Sedan richtete die badische Regierung au den Grafen Bismarck ein Schreiben, in welchem sie um Aufnahme Badens in den Norddeutschen Bund nachsuchte. Bismarck ergriff sehr gern die ihm dargebotene Gelegenheit, einen engeren Zusammenschluß zwischen dem Norden und Süden Deutschlands herbeizuführen. Er trat in Unterhandlungen mit den vier süddeutschen Staaten, denen dann durch Verträge besondere Rechte („Reservatrechte") eingeräumt wurden. Als die Verhandlungen zum glücklichen Abschluß gelaugt waren, sagte Bismarck in heiterer Stimmung: „Die deutsche Einheit ist gemacht, und der Deutsche Kaiser auch." Auf seine Anregung richtete König Ludwig Ii. von Bayern an den König Wilhelm ein Schreiben, worin dieser im Namen der deutschen Fürsten gebeten wurde, den Kaiser- titel anzunehmen. Im Dezember 1870 empfing König Wilhelm im Schlosse zu Versailles einige Abgeordnete des Norddeutschen Bundes, welche ihm im Namen des deutschen Volkes die Kaiserkrone anboten. Der König erklärte
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