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1909 -
Stuttgart
: Bonz
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Geographie
I. Württemberg.
Kennt ihr das Land in deutschen Gauen,
Das schönste dort am Neckarstrand?
Die grünen Rebenhügel schauen
Ins Tal von hoher Felsenwand.
Es ist das Land, das mich gebar,
Wo meiner Väter Wiege stand;
Drum sing ich heut und immerdar:
Das schöne Schwaben ist mein Heimatland.
1. Die Kandschasten Württembergs.
a. Der Schwarzwald.
1. Lage und Gestein. Der Schwarzwald hat seinen Namen von den
dunklen Tannenwäldern, die ihn bedecken. Er liegt nur zu einem Drittel
in Württemberg; zwei Drittel gehören zu Baden. Im Osten wird er von
den tiefeingeschnittenen Tälern des oberen Neckars und der Nagold, im Süden
und Westen vom Rheintal begrenzt. Gegen das Innere von Württemberg
verflacht er sich allmählich; zum Rheintal dagegen fällt er steil ab. Im
südlichen Schwarzwald thront der König der Schwarzwaldberge, der Feld-
berg, 1500 m hoch; im nördlichen Schwarzwald liegt der höchste Punkt
Württembergs: der Dreimarkstein auf der Hornisgrinde, 1150m über
dem Meer. Auf dem Kniebis bei Freudenstadt kann man das Gebirge
leicht überschreiten; er bildet einen Paß oder Übergang. Die Berge des
Schwarzwaldes sind alle kopfartig gerundet; Regen und Sonnenschein,
Schnee und Eis haben an den Gipfeln gearbeitet und die Spitzen und
Zacken abgetragen. Das Gestein zeigt zweierlei Beschaffenheit: im Süden
tritt der Fuß auf das harte Urgestein Granit und Gneis, im Norden
auf den weicheren bunten Sandstein. In den Tälern der Enz, Murg
und Kinzig zeigen sich unter dem bunten Sandstein auch Granit und Gneis.
In den tiefen Schwarzwaldtälern ragen da und dort Felsen an den
steilen Wänden hervor; oft hat eine Tanne den Felsblock zum Standort
erwählt. Die schmale Talsohle durcheilt ein klarer Bach oder Fluß, in dem
sich die muntere Forelle gerne aufhält. An manchen Stellen fällt der Bach