Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 483

1914 - Nürnberg : Korn
483 Fortsetzung oder zweiter Teil seines Evangeliums zu betrachten ist, ist auch noch eine Anzahl der von etlichen Aposteln an bestimmte Gemeinden oder einzelne Personen gerichteten Briefe vorhanden, von denen die meisten vom Apostel Paulus aus verschiedenen Ver- anlassungen und an verschiedenen Orten, zum Teil aus Rom, wo er um des Evangeliums willen in Gefangenschaft war, geschrieben sind. Die Epistel an die Ebräer dagegen, sowie die beiden Briese Petri nebst dem Brief Jakobi und Judä waren an nicht näher bekannte oder nur im allgemeinen bezeichnete Gemeinden, welche teils aus dem Judentum teils aus dem Heidentum zum Christen- tum übergetreten waren, gerichtet, um sie im Christenglauben und in der Christenhoffnung sowie im Ernste christlicher Heiligung zu bestärken und gegen gefährliche Irrlehren zu schützen. Die drei Briefe Johannis sind wahrscheinlich erst nach dem Evangelium Johannis und an solche Personen geschrieben worden, welche teils in Ephesus selbst teils in der Gegend von Ephesus lebten, um sie vor gewissen Irrlehren zu warnen und sie zur Standhaftigkeit und Treue im Glauben zu ermahnen. In der Offenbarung Johannis endlich ist eine Weissagung enthalten von den Kämpfen und Siegen der Christengemeinde, ihren letzten schweren Drangsalen und der herrlichen Zukunft Jesu Christi zum Gericht und zur Erlösung. 374. Die Christenverfolgungen. Wie schon die erste christliche Gemeinde mit den älteren Aposteln zu Jerusalem von den Priestern und Obersten des jüdischen Volkes verfolgt wurde, so wurde auch Paulus, der später berufene Apostel des Herrn, um des Evangeliums willen zu Damaskus, Lystra, Philippi, Ephesus und an anderen Orten von Juden und Heiden verfolgt und mißhandelt. Paulus wurde als ein Gefangener nach Rom geführt und auf Befehl des grausamen Kaisers Nero im Jahre 67 enthauptet, der Apostel Petrus aber zu gleicher Zeit daselbst gekreuzigt und auch viele andere Christen wurden auf das grausamste gemartert. Denn wenn auch die Juden seit der im I. 70 n. Chr. erfolgten Zerstörung Jerusalems und der gänzlichen Auflösung ihres Staates weniger Macht hatten, die Christen zu verfolgen, so wurden diese um so mehr allmählich von den Heiden im ganzen römischen Reiche verfolgt. Die heidnischen Priester verfolgten die Christen aus schnöder Gewinnsucht; die römischen Kaiser und Land- pfleger deshalb, weil man sie für eine staatsgefährliche heimliche Gesell- schaft hielt, da sie sich weigerten, derheidnischen Obrigkeit göttliche Ehre zu erweisen; das heidnische Volk endlich aus blindem Haß und Argwohn. 31*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer