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1. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 235

1871 - Zwickau : Zückler
Ix. Die Provinz Schleswig-Holstein (312 Qm. u. 1 Mille.)mit dem Hcrzogthum Laucnburg. Die Einwohner bekennen sich zur evange- lisch-lutherischen Kirche. Holstein ist in der Mitte ein unfruchtbares Haideland; längs der Elbe und Nordsee fetter Marschboden; im Osten ist es am schönsten, „das Holsteiner Paradies." Die Luft ist rauh u. feucht, u. Stürme sind häufig. Die Sprache der Einwohner ist plattdeutsch, im nördl. Theile v. Schleswig dänisch. Ackerbau, Rindvieh- u. Pferdezucht, See- u. Flußfischerei u. Schiffs, geben reichen Ertrag. — Geschichtliches: Schleswig war v. jeher fast immer ein Bestandtheil v. Dänemark. Später hat es verschiedentlich zu Familienstreitigkeiten Anlas; gegeben. Bon l 720 bis 1864 ist Dänemark in dem unbestrittenen Besitze dieses Landes gewesen. — Holstein, früher v. den Sachsen bewohnt, bezwang Karl der Große. Der Kaiser Lothar belehnte 1106 den Grafen Adolf ». Schauen bürg mit demselben. Nach dem Aussterben der Schauenburger, 1460, wählten die Stände Christian I., König v. Dänemark, zu ihrem Grafen, der 1474 den Titel Herzog erhielt. Im Jahre 1864 wurden Schleswig u. Holstein förmlich v. Dänemark getrennt u. bekamen einen eigenen Herzog. 1866 kamen beide an Preußen. — Städte: Schleswig, am westl. Ende der Schlei (eines 5 Meilen langen Ostseebusens), hat 12000 E., Hdl., Taubst.- u. Jrrenanst. — Flensburg, 22000 E., wichtige Handelsstadt. Hafen. — Hndersleben, die nördlichste Stadt, 7000 E., Industrie. Hdl. Schiffs. — Eckernförde, 4000 E. Hafen. Seefischerei. Hdl. — Die Insel Sylt hat 2700 E. — Die Halligen sind kleine, nicht eingedeichte Inseln, welche bei hoher Fluth unter Wasser gesetzt werden, so daß nur die Warfen oder Werften (Erdhügel) mit den Woh- nungen über das Wasser ragen. Ackerbau kann man deswegen nicht be treiben. — Die Inseln Alsen, Aröe u. Femern. — Glückstadt, a. d. Elbe, 7000 E. Zuchthaus. Fabr. Hafen. Schiffs. Hdl. — Rendsburg, a. d. Eider, 12000 E., Fstg. Fabr. Schiffs. Hdl. — Kiel, am Meerbusen gleiches Namens, in einer höchst anmuthigen Gegend, 25000 E. Univ. (gest. 1665). Fabriken. Hafen. Schiffswerfte. Schiffs. Hdl. Die kieler Sprotten (kl. Pöklinge)sind bekannt.—Itzehoe, a. der Stör, 7000 E., liegt in einer angenehmen Gegend. Wichtiger Viehmarkt. Hdl. Schiffs. — Die sogenannte Pro bst ei, ein fruchtbarer Landstrich a. d. Ostsee Die Bewohner, Nachkommen der Wenden, zeichnen sich durch eigenthümliche Tracht der Frauenzimmer aus. — Altona, an der Elbe, 70000 E., unter denen Katholiken, Reformirte, Mennoniten, Herrnhuter u. Juden. Es treibt wichtigen Seehandel. Fabr. Schiffswerfte. — Laucnburg: 21 Qm., 50000 E. — Lauen bürg, a. d. Elbe, 4000 E. Schiffs. Fischerei Hdl. — Mölln, 2000 E. Hier liegt Till Eulenspiegel begraben (gest. 1350). — Ratzeburg, im See gleiches Namens, auf einer Insel, 3000 E. Hdl. Ein kleiner Theil gehört zu Strelitz. X. Die Provinz Hannover hat 699 Qm. u. 2 Mill. E. Die letz- tern bekennen sich, mit Ausnahme v. 250000 Katholiken, zur evangelisch
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