Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 283

1871 - Zwickau : Zückler
283 nehmen die Flüsse ihren Lauf. — In vielen Ländern herrschen weder die Höhen, noch die Tiefen vor, sondern wechseln gleichmässig mit ein- ander ah; dies sind die Gebirgsländer. In andern Ländern linden sich nicht blos einzelne Berge u. Gebirge, sondern der gelammte Boden erhobt sich hoch über die Meorcsflächo; dies sind die Hoch-oder Tafel- länder. Man erkennt dieselben an der verminderten Wärme der Luft, an dem starken Falle des fliessenden Wassers u. an den tief eingeschnittenen Thälern. Im Gegensatze zu solchen Ländern stehen diejenigen, in denen ebenfalls keine Abwechselung von Berg u. Thal vorhanden ist, sondern der Boden in weit ausgedehnten Ebenen sich nur wenig über den Meeres- spiegel erhebt; man nennt sie Tief- oder Niederländer. Endlich gibt es noch Stufenländer, d. h. solche, in denen ein allmäliger Über- gang vom Hochlande zum Niederlande Statt findet. 53. (21.) Gebirge und Berge. Man unterscheidet gewöhnlich zwei Hauptarten von Gebirgen. Die Argebirge, welche die höchsten sind und steh wahrscheinlich zu gleicher Zeit mit der Erde selbst gebildet haben, bestehen ans sehr festen Steinarten, besonders aus Granit und machen gleichsam das feste Gerippe des Erd- Körpers aus. Die spater aufgesetzten Gebirge, weld)e erst allmalig entstanden stnd, und zu denen die Flötzgcbirgt gerechnet werden, ent- halten den größten Reichthum an Mineralien, sowie an Versteinerungen und Abdrücken von Thieren und Manzen der Vorzeit. Der gröszte Theil der Erdoberfläche besteht aber aus aufgeschwemmtem Lande, welches durch Überschwemmungen entstanden ist und meist lockere Erdarten, and) hier und da Überreste sehr groszer, jetzt nicht mehr vorhandener Thiere enthalt. Welche Wunder aber die höheren Gebirge der Erde darbieten, das mögen folgende Sdzildernngkn did) wenigstens ahnen lassen. Die Nahe des Montblanc. Schon sahen wir die Schneegebirge vor uns; das Thal fing an zu stocken; das Flüßchen Arve schoß aus einer Felskluft hervor; wir mußten einen Berg hinan u. wandten uns, die Schneeberge rechts vor uns, immer höher. Abwechselnde Berge, alte Fichtenwälder zeigten sich uns rechts theils in der Tiefe, theils in gleicher Höhe mit uns. Links über uns waren die Gipfel der Berge kahl u. spitzig. Wir fühlten, daß wir einem stärkeren u. mächtigeren Satze v. Bergen immer näher rückten. Wir kamen über ein breites, trockenes Bett v. Kieseln u. Steinen, das die Wasserfluthen die Länge des Berges hinab zerreißen u. wieder füllen, v. da in ein sehr angenehmes, rund geschlossenes, flaches Thal. Wenn man hierauf über einige Felsen hinweg ist, steigt man einen Berg hinan; die Massen werden hier immer größer; die Natur hat hier mit sachter Hand das Ungeheuere zu bereiten angefangen. Es wurde dunkler; wir kamen dem Thale Chamouni
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer