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1. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 353

1871 - Zwickau : Zückler
353 Reich gänzlich erobern. Die Könige der Perser waren: Cyrus, Kambyses, Darius, Lerxes u. Darius Ködvmannus. Das persische Land u. Volk hat sich bis in unsere Zeit erhalten. 8. Die Indier. Die Indier sind wegen.ihres Alters u. wegen ihrer früheren Bil- dung berühmt. Die älteste Geschichte Indiens ist dunkel u. unsicher; erst seit den Eroberungszügen des Perserkönigs Darius (500) u. des Mace- donierkönigs Alexander (330) kennt man Genaues von diesem Lande. Nach den Arabern u.mongolen traten (1498 n.chr.) auch die Euro- päer unter Vasco de Gama in diesem Lande auf, u. die Portugiesen bemächtigten sich vieler Landestheile. Seit 1595 treiben die Holländer bedeutenden Handel mit ostindischen Gewürzen. Später folgten die Dänen, Franzosen u. Engländer nach u. setzten sich daselbst fest. England hat ausgedehnte Besitzungen in Ostindien errungen. — Die Ureinwohner sind die Hindus; ihre Lebensweise ist fast dieselbe wie vor 2000 Jahren. Das Volk ist in 4 Kasten oder Stände eingetheilt. Ihre Religion besteht in der Verehrung des Sonnen-, Wasser- u. Feuergottes; außerdem haben sie noch viele Untergötter. Die Hindus sind ein sehr betriebsames, ruhiges u. mäßiges Volk. Die Eroberer ließen ihm seine Sitten, Religion u. Staats Verfassung; bod; ist an einen Fortschritt in der Bildung nicht zu denken. Die Chinesen. Die Chinesen wollen schon viele Tausend Jahre v. Chr. ein mäch- tiges Volk gebildet haben; doch ist ihre Geschichte erst seit 617 n. Chr. als sicher anzusehen. Im I. 1279 n. Chr. hatten sich die Mongolen des chinesischen Reiches bemächtigt, wurden aber später wieder verdrängt. Seit 1644 herrscht die Regentenfamilie (Dynastie) der Mnndschu über China. Die Religion des Buddha ist am verbreitetsten; sie nennen ihn Fo; ihre Priester oder Bonzen leben in Klöstern. Viele Chinesen, besonders die Gebildeten, bekennen sich zur Lehre des Confucius, welcher 550 v. Chr. gelebt haben soll. Im 7. Jahrh, soll das Christenthum dort schon einige Anhänger gehabt haben. Den Venetianern Nicolo u. Marco Polo, welche (1253) bis China vordrangen, verdanken wir die ersten bestimmten Nachrichten über das seltsame Reich. Schon damals sollen die Chinesen Landkarten, die Magnetnadel, das Schießpulver u. die Buchdruckerkunst gekannt haben. Spätere Versuche, das Christenthum daselbst zu verbreiten, mißglückten bei dem mißtrauischen Volke. Seit den: 16. Jahrh, siedelten sich dieportugiesen u. später auch die Spanier, Holländer u. Rus- sen an den Küsten China's an, um Handelsverbindungen anzuknüpfen. Zu Anfange des 18. Jahrh, kamen auch die Franzosen u. Engländer dahin; doch wurde der Handel oft verboten u. die Christen aus dem Reiche vertrieben. Im Ganzen macht das Christenthum wenig Fortschritte, da man die Europäer mit Mißtrauen bewacht. Im 1.1841 haben sich die Engländer nach einem Kriege mit den Chinesen große Freiheiten erzwungen. Iii. 23"
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