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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1872 - Essen : Bädeker
So wie aber diese Musterstücke nicht bloß einen einseitigen sprachlichen Zweck haben, son- dern nach des Herrn Verfassers eigenen Worten „auch zur Natursinnigkeit hinführen und der religiösen Bildung förderlich sein sollen" — so bezweckt das übrige gesammte Unterrichts- material des „Lehr- und Lesebuches" nicht so sehr nur die Übereignung sogenannter Realien: der Geographie, der Naturbeschreibung, Naturlehre, der Geschichte, der Htmmels- kunde, der Antropologie und Psychologie, sondern es tritt dieses Material vielmehr auch in den Dienst des höheren Zweckes der Geistesbildung des Schülers; denn, alles Materielle soll dem Jugendunterrichte nur als Mittel dienen, die Geisteskräfte der Schü- ler zu wecken, zu entwickeln und zu üben. Hiermit soll ledoch keineswegs gesagt sein, daß dte Aneignung genannter Realkenntnisse als solche unnütz und 'daher überflüssig sei. Nein — aber eben diese Aneignung wird — auch ohne absichtliche Gedächniß-rc. Übungen — in dem Grade um so besser gleichsam von selbst erfolgen, in welchem beide Zwecke alles Unterrichts: die formale und reale Bildung Hand in Hand gehen. Das thun diese aber nur dann, wenn die Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stoffes die rechte ist: wenn der Unter- richt überhaupt in den Schülern den ganzen Menschen erfaßt — wenn er wahres, lebendi- ges, allseitiges Interesse an dem Lehrobjekte weckt, wenn er für das Wahre, Schöne, Rechte und Gute die Köpfe hell, die Herzen warm und den Willen stark macht — wenn er die heranwachsende Jugend schauen, erkennen und empfinden lehrt das richtige Verhältniß zu den Dingen der Außenwelt, zu dem Nächsten und zu dem Urquell alles Da- seins — zu Gott, und so hinführt zudem höchsten Ziele alles Unterrichts: der religiös- sittliche» Erziehung. Daß-das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" hierzu das Seine beitragen möge, war der Zweck, der dem Verfasser bei Auswahl, Bearbeitung und Anordnung des Stoffs stets vorge- schwebt. Ob, oder in wie weit es ihm gelungen, hier das Rechte getroffen zu haben, darüber mag das Urtheil der stimmfähigen Kritik und — der richtige praktische Gebrauch des w. Buches entscheiden; denn: „Erfahrung ist (auch hier) dte beste Lehrmeisterini" — Werden. Haesters. Vorwort zur bayerischen Ausgabe. Aur Veranstaltung der vorliegenden bayerischen Ausgabe sah sich die unterzeichnete Verlagshandlung durch die vorzügliche Empfehlung bewogen, welche dem Haesters'schen Lesebuche von Seiten eines hohen Königlich bayerischen Staatsministeriums zu Theil geworden ist. Auch wurde sie durch die ihr in Folge dieser Empfehlung kund gewordenen Wünsche einzelner Schulconferenzen dazu ermuntert. Hauptsächlich die ersten Bogen des Lesebuches für Oberklassen (S. 1—40) welche die Geographie und Landschastskunde des engern Vaterlandes behandeln, und sodann die „Geschichten aus der Geschichte der Deutschen" (S. 201—282) haben, unter dankenswerter Mitwirkung landes- und ortskundiger Schulinspektoren und Lehrer in Bayern, eine völlige Um- änderung erfahren. Möchte das Buch in der nunmehrigen Gestalt der hohen Empfehlung noch würdiger befunden werden und der Gebrauch desselben dem Unterricht rn den Königlich bayerischen Schulen zum Segen gereichen! G. D. Bädeker.
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