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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 35

1872 - Essen : Bädeker
35 genannt wird; das Vilsthal bei Vilshofen an der Donau und der Vils; das Ries an der Wörnitz; der Altmühlgrund bei Günzen- hausen; die Ebenen bei Nürnberg und Bamberg. Die Ebenen gehen allmählich in Hügelland über, das dann endlich im Süden und Nor- den zu hohen Gebirgen hinaufsteigt. Reiche Waldungen, blühende Viehzucht, namentlich in den Alpen, und viele Schätze des Mine- ralreichs ersetzen hier die geringe Fruchtbarkeit des Bodens. 3. Zwei Ströme Lewäffern und befruchten den bayerischen Staat, nämlich: die Donau und der Rhein. Diese beiden Ströme nehmen auf ihrem Laufe durch Bayern sehr viele Nebenflüsse auf, von denen der Main, der in den Rhein mündet und den nördlichen Theil Bayerns durchfließt, der bedeutendste ist. Diese Flüsse 'befruchten nicht nuch das Land, sondern dienen auch der Schifffahrt, dem Han- del und ^en Gewerben und sind dadurch von großem Nutzen; freilich verursachen manche dieser Flüsse, besonders zur Zeit des Eisganges, oft in Gärten, Aeckern und Wohnungen durch das Austreten aus ihren Ufern beträchtlichen Schaden und bringen die Uferbewohner in große Noth, Im Süden Bayerns befindet sich auch eine große Anzahl Seen, von welchen der Bodensee, der Ammersee, der Wurm- oder Starn- bergersee, der Tegernsee, der Chiemsee und der Königs- oder Bartholomäus-See die bedeutendsten sind. Als wichtige Wasser- straße ist noch der Ludwigs-Donau-Main-Kanal. zu beachten. 4. Die Bewohner des Staates sind fleißige Menschen; denn außer dem Ackerbau und der Viehzucht ist die B etriebsamkeit (Industrie) derselben sehr bedeutend. In den größern Städten ist man fort und fort beschäftigt, aus den Rohstoffen der Natur- Waaren der verschiedensten Art zu verfertigen-^ Nach dieser großen Ver- schiedenheit in der Beschäftigung kann man die Bewohner des Staa- tes in verschiedene Berufsarten oder Stände eintheilen. Da giebt es Bauern und Bürger, Handwerker und Kaufleute, Künstler u. s. w. Einfacher aber ist die Eintheilung aller Bewohner in drei Hauptständc: den Nähr-, Lehr- und Wehrftand. Der Nährstand ist der zahlreichste, denn zu ihm gehören alle diejenigen Bewohner des Staates, welche sich entweder mit der Ge- winnung oder mit der Verarbeitung der Naturprodukte oder mit dem Verkaufe der Natur- oder Kunstprodukte beschäftigen. Die Gewinnung der Naturprodukte besorgen: die Bauern und Viehzüchter, die Obst-, Wein- und Blumengärtner, — die Jäger, Fischer und Vogelfänger, — die Berg- und Hüt- tenleute, die Steinbrecher, die Steinkohlen-, Torf- und Lehmgräber. — Mit der Verarb eitung derselben beschäftigen stch die verschiedenen Handwerker, als: Zimmerleute, Schrei- ner, Schmiede, Schlosser, Schuster, Schneider u. s. w.; ferner die Fabrikanten, die Fabrik - und Manufakturarb eiter, wie: Branntweinbrenner. Bierbrauer, Zuckersisder, Eisen- gießer, Glasblaser, Papiermacher und Gerber — die We-
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