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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 149

1872 - Essen : Bädeker
149 — scharfe Hahnenfuß, dessen Blüthen Blasen auf der Haut ziehen — die Herbstzeitlose, deren Blüthe auf Wiesen früher als die Blätter erscheint und unerfahrene Kinder durch ihre tulpenartige Gestalt und ihre zarte rothe Farbe anlockt — der schwarze Nachtschatten, dessen Blüthen Ähnlichkeit mit der Kartoffelblüthe haben — und der kletternde Nachtschatten, dessen Beeren noch schädlicher, als die des schwarzen Nachtschattens sind. Von den Gräsern gehören zu den Giftpflanzen der Taumellolch oder Schwindelhafer. Er ist an Halm, Blatt und Blüthe leicht genug zu erkennen; aber wer schafft ihn aus dem Getreide heraus, wo er oft in großer Menge vorkommt? Es giebt kein anderes Mittel, als die sorgfältige Reinigung des Getreides, wenn es gedroschen ist. Brod, in welchem sich die gemahlenen Körnchen des Lolchs in einiger Menge befinden, ist der Gesundheit sehr nachtheilig. Schändlich ist es, wenn Brauer und Brenner absichtlich Taumellolch zum Getränke mischen, um es berauschender zu machen. Zu den Giftgewächsen gehören auch in der Regel alle diejenigen Pilzsorten, die unangenehm riechen, eine bunte, grünliche oder schwarz- braune Farbe, einen hohlen Strunk und eine klebrige Oberfläche haben, auf der Zunge ein Brennen verursachen und beim Kochen blau, schwarz oder hart und zähe werden. Aus dem Weißbleiben einer mitgekochten Zwiebel kann man nicht mit Sicherheit die Unschädlichkeit der Pilze er- kennen. Die Wirkungen, welche der Genuß giftiger Pilze hervorbringt, sind von der traurigsten Art und ziehen nicht selten den Tod nach sich. Als nächstes Gegenmittel gilt das Trinken von möglichst viel Seifen- wasser; jedenfalls muß man den Kranken zum Brechen bringen, was auch durch laue Milch und laues Wasser bewirkt wird; nur gebe man ja nicht Weinessig oder Salzwasser zu trinken, denn dadurch würde das Gift auf die Mrven geleitet werden. 71 Der Frühling. Der schöne Frühling ist wieder gekommen! Nun scheint die helle Sonne wärmer, und die Bäume des Waldes werden grün. Meine Augen sehen überall bunte Blümchen. Überall, auf jener Wiese und dort in dem Garten sprossen sie hervor und erfüllen die reine Luft mit ihrem angenehmen Gerüche. Die Vöglein im Walde singen ihr munteres Liedchen und bauen künstliche Nester; der Land- mann besäet wieder seinen Acker. In dieser schönsten Zeit des Jah- res spielen wir Kinder gar gern draußen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brauchen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten; denn die liebe Sonne scheint warm genug. O wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. — Der Frühling schenkt Wonne und Leben Der wiedererwachten Natur; ^ Es grünen die Bäume, die Reben, . Die Saaten, die Wiesen, die Flur.
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